4:1 gegen Hannover Heimstarke Gladbacher bleiben BVB auf der Spur

Mönchengladbach · Die stärkste Heimmannschaft der Liga bleibt oben dran. Mit dem insgesamt neunten Sieg in Serie vor eigenem Publikum setzt sich Borussia Mönchengladbach auf Rang zwei fest. Nationalspieler Matthias Ginter musste mit einer schweren Verletzung ins Krankenhaus.

 Gladbachs Wendt (l-r), Jantschke, Hofmann, Neuhaus und Torschütze Michael Lang jubeln nach dem Treffer zur 2:1-Führung.

Gladbachs Wendt (l-r), Jantschke, Hofmann, Neuhaus und Torschütze Michael Lang jubeln nach dem Treffer zur 2:1-Führung.

Foto: Marius Becker

Mit dem neunten Heimsieg in Serie bleibt Borussia Mönchengladbach dem Spitzenreiter in der Fußball-Bundesliga auf der Spur.

Der Tabellenzweite bezwang Hannover 96 mit 4:1 (2:1) und vergrößerte den Vorsprung auf die Verfolger auf drei Punkte bei vier Zählern Rückstand auf Borussia Dortmund. Die seit 19 Auswärtsspielen sieglosen Niedersachsen hingegen stecken auf Rang 16 im Tabellenkeller fest. Vor 48.692 Zuschauern im Borussia-Park erzielten Thorgan Hazard (7.), Michael Lang (44.), Lars Stindl (58.) und Denis Zakaria (76.) die Treffer für die Gastgeber, Bobby Wood traf nach 22 Sekunden mit dem schnellsten Saisontor für Hannover.

"Das müssen wir abstellen, das können wir nicht jedes Mal aufholen", sagte Stindl zum frühen Gegentor. Bereits bei der Auswärtsniederlage in Freiburg Ende Oktober hatte Gladbach sehr früh das 0:1 kassiert. Insgesamt zog Stindl aber ein positives Fazit: "Wir haben ganz, ganz wenig zugelassen und verdient gewonnen", sagte er. "Wir sind einfach glücklich, momentan auf Platz zwei zu stehen."

Trainer Dieter Hecking ließ sich beim TV-Sender Sky beim Thema Meisterschafts-Chancen seines Teams nicht aus der Reserve locken: "Wir wollen wirklich hervorragenden Fußball spielen. Das gelingt. Wir sehen, dass die Bundesliga viele gute Mannschaften hat. Das macht die Bundesliga spannend. Wir sind dabei." Eine Kampfansage an den BVB klingt anders.

Man habe gesehen, "wie stark die Gladbacher momentan sind", sagte Hannovers Coach André Breitenreiter. Zu seiner Mannschaft ergänzte er: "Letztendlich - und das verfolgt uns schon in vielen Auswärtsspielen - machen wir einfach viel zu einfache Fehler."

Im 55. Bundesligaduell zwischen Gladbach und Hannover setzte Hecking auf seine zuletzt erfolgreiche Elf, die vor allem vor eigenem Publikum in dieser Saison glänzende Auftritte hatte. Gegen die Niedersachsen, die mit einigen Personalproblemen anreisten, wurden die Gastgeber allerdings kalt erwischt und mussten bereits kurz nach Anpfiff das schnellste Tor der bisherigen Saison hinnehmen. Ein kurzes Kopfballzuspiel von Niclas Füllkrug, den die Gladbacher vor Saisonbeginn gerne verpflichtet hätten, nutzte Wood, der seinem Gegenspieler Oscar Wendt davonlief, zur überraschenden Führung.

Die Gastgeber ließen sich von dem schnellen Gegentreffer nicht beirren und zogen ihr gewohntes Angriffsspiel auf. Schon in der 7. Minute gelang Hazard nach einer schönen Kombination im Strafraum mit einem Schlenzer ins linke obere Eck der Ausgleich. Für den Belgier war es bereits der achte Saisontreffer, für Gladbach das 100. Bundesligator gegen Hannover.

Hazard sorgte für die meiste Gefahr im Borussen-Angriff. Kurz nach dem Ausgleich scheiterte der 25-Jährige an Hannovers Keeper Michael Esser und versuchte nach einer halben Stunde vergeblich, den Torhüter aus spitzem Winkel zu überlisten.

Besser machte es Rechtsverteidiger Lang, dem noch vor der Pause das 2:1 gelang. Für den Schweizer war es das erste Saisontor. Zuvor musste Borussias Nationalspieler Matthias Ginter nach einem heftigen und unglücklichen Zusammenprall mit Hannovers Noah Joel Sareren Bazee ausgewechselt und sofort ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Die Gäste waren dennoch gut im Spiel, hatten viel Ballbesitz, aber weniger Chancen als die Gladbacher, die durch Stindl, Hazard und Lang weitere Möglichkeiten hatten. Nach knapp einer Stunde traf Kapitän Stindl dann nach Flanke von Hazard mit einer Direktabnahme zum 3:1. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Zakaria mit dem 4:1. Damit hielt auch die derzeitige Rekord-Torserie der Elf vom Niederrhein weiterhin an: In bislang 18 Liga-Spielen nacheinander erzielten die Gladbacher immer mindestens einen Treffer.

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