Nationalmannnschaft Grindel: DFB hatte "nie einen Plan B" für Löw-Ersatz

Berlin · DFB-Präsident Reinhard Grindel hat erneut versichert, dass die Verbandsspitze zu keiner Zeit auf der Suche nach Ersatz für Fußball-Bundestrainer Joachim Löw war.

 DFB-Präsident Reinhard Grindel (l) setzte immer auf Bundestrainer Joachim Löw.

DFB-Präsident Reinhard Grindel (l) setzte immer auf Bundestrainer Joachim Löw.

Foto: Christian Charisius

"Es gab nie einen Plan B. Wir haben vor und nach der WM im gesamten Präsidium gesagt, dass niemand so geeignet ist, einen Umbruch zu gestalten, wie Jogi Löw", sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bunds dem Sportbuzzer.

Nach dem erstmaligen Scheitern der Nationalmannschaft in der WM-Gruppenphase hatte es hartnäckige Spekulationen gegeben, der DFB werde sich im Falle eines Abstiegs aus der Nations-League-Topgruppe von Löw trennen. Der Bundestrainer durfte trotz des späteren Abstiegs im Amt bleiben, obwohl die DFB-Auswahl 2018 mit sechs Niederlagen so oft wie noch in einem Länderspieljahr den Platz als Verlierer verließ.

Grindel indes lobte nun erneut die Qualitäten von Löw beim Aufbau eines verjüngten Teams. "Beim Confed Cup 2017 haben wir erlebt, dass er auf eine sehr effektive und von hoher sozialer Kompetenz geprägte Art und Weise in kürzester Zeit ein Team aus jüngeren Spielern geformt hat, das ein überzeugendes Turnier gespielt hat. Diese Erfahrung war für uns die Grundlage zu sagen: Jogi kann das", erklärte der 57-Jährige.

Mit Blick auf die Fußball-EM 2020 formulierte Grindel hohe Erwartungen. Zwar seien die Titelchancen auch von der Entwicklung anderer Top-Nationen abhängig. Aber Grindel betonte auch: "Wenn ein deutsches Team zu einem Turnier fährt, muss es immer der Anspruch sein, auch gewinnen zu wollen."

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