Confed Cup Goretzka und Stindl feiern Torpremieren - Leno Verlierer

Sotschi · Leon Goretzka und Lars Stindl können sich über ihrer ersten Tore im DFB-Trikot freuen. Sie sammeln gleich beim Confed-Cup-Start gegen Australien Pluspunkte in Löws Perspektivkader. Ganz anders ergeht es dem unglücklichen deutschen Schlussmann.

 Leon Goretzka (l) traf zum zwischenzeitlichen 3:1.

Leon Goretzka (l) traf zum zwischenzeitlichen 3:1.

Foto: Christian Charisius

Torwart Bernd Leno war mit seinen Patzern bei den Gegentoren der Verlierer unter den deutschen Gewinnern zum Auftakt des Confed Cups. Jubeln über ihre ersten Treffer im Nationaltrikot konnten dagegen am Montag beim 3:2 (2:1) in Sotschi gegen Australien Lars Stindl und Leon Goretzka.

Das ungleiche Turnierdebütanten-Duo will sich beim Probelauf in Russland für die WM 2018 empfehlen. Der 22 Jahre alte Schalker Goretzka stach aus dem Perspektivteam von Bundestrainer Joachim Löw heraus. "Er hat klasse Anlagen und ist ein Spieler, der technisch sehr gut und läuferisch stark ist", sagte Löw im ZDF. Zielstrebig ging Goretzka immer wieder in den Strafraum und war an allen drei Toren beteiligt. Denn beim 2:1, dass Kapitän Julian Draxler vom Punkt erzielte, wurde er nach Zuspiel des Gladbachers Stindl gefoult. "Er ist ein Riesentalent. Wir glauben an ihn, auch für die Zukunft", hatte Teammanager Oliver Bierhoff noch vor dem Anpfiff über Goretzka geäußert.

"Wir haben das Spiel gut im Griff gehabt und den Ball gut laufen lassen. In der zweiten Halbzeit müssen wir uns ankreiden lassen, dass wir ein bisschen den Zugriff verloren haben. Ganz wichtig war heute, dass wir mit einem Sieg in das Turnier gestartet sind", sagte Goretzka.

Das frühe Tor von Stindl in der fünften Minute hatte der Schalker eingeleitet. Auf der offensiven Achterposition, die er gegen die Australier ausüben durfte und die er beim Confed Cup auch auf dem Trikot trägt, fühlt sich der talentierte Mittelfeldmann am wohlsten. Löw sieht in dem dynamischen Mittelfeldspieler einen Akteur, der einem Weltmeister wie Sami Khedira Druck machen könnte. "Eine Konkurrenzsituation will man auch damit erreichen, dass junge Spieler nachrücken", hatte Löw noch am Sonntag in Sotschi gesagt.

Lars Stindl ist mit 28 Jahren nicht mehr jung. Aber der von Löw spät berufene Gladbacher hat mit seiner Spielintelligenz und Torgefahr besonderen Fähigkeiten, die er in der Bundesliga schon seit Jahren zeigt. Im dritten Länderspiel traf er erstmals. "Ich bin sehr froh, hier reinzuschnuppern", sagte er.

"Ich sehe mich als zweite Spitze und will meine Torgefährlichkeit einbringen", hatte er vor dem Turnierbeginn gesagt. Der Ansage ließ Stindl erste Taten folgen. Danach sagte er: "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt. Dann haben wir zwei unglücklich Tore bekommen. Hinten raus haben wir zu einfach die Bälle verloren. Der Sieg ging insgesamt in Ordnung."

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