Gladbach fürchtet gegen Villarreal keinen Einbruch

Valencia · Nach zwei Niederlagen in der Bundesliga will bei Borussia Mönchengladbach von einem Leistungsknick zur kalten Jahreszeit wie in der letzten Saison niemand etwas wissen.

 Trainer Lucien Favre will mit Gladbach gegen Villarreal den vorzeitigen Einzug in die nächste Runde perfekt machen. Foto: Federico Gambarini

Trainer Lucien Favre will mit Gladbach gegen Villarreal den vorzeitigen Einzug in die nächste Runde perfekt machen. Foto: Federico Gambarini

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"Ich fürchte einen solchen Einbruch überhaupt nicht. Wir wissen, wo wir uns einordnen müssen", sagte Torhüter Yann Sommer vor dem Auftritt in der Europa League beim FC Villarreal am Donnerstag (21.05 Uhr). Gewarnt sind er und seine Teamkollegen aber: Zwischen Dezember 2013 und März diesen Jahres blieben sie in neun Pflichtspielen ohne Sieg.

Doch bei der Ankunft in Valencia am Mittwoch bei Temperaturen um die 20 Grad war die Serie von einst kein Thema. Die ganze Konzentration galt stattdessen der nächsten Aufgabe. "Das Spiel gegen Frankfurt ist abgehakt. Jetzt wollen wir wieder an unsere gute Serie anknüpfen", sagte Mittelfeldspieler Granit Xhaka.

"Wir werden einige Dinge korrigieren, denn wir müssen durch die Gruppe durch", sagte Trainer Lucien Favre vor dem Abschlusstraining, das am Mittwochabend nicht in Villarreal sondern im Stadion des UD Levante in Valencia stattfand. Gladbachs spanischer Defensivspieler Alvaro Dominguez weiß, was auf sein Team zukommt. "Villarreal spielt mit ein, zwei Kontakten nach vorne, das ist schwer zu verteidigen. Da müssen wir 150-prozentig konzentriert sein", warnte Dominguez.

Die Ausgangslage vor dem Spiel beim Achten der Primera Division ist nicht schlecht. Mit acht Punkten führt Borussia die Tabelle vor den Spaniern (7), dem FC Zürich (4) und Apollon Limassol (3) an. Mit einem Erfolg ist der Gruppensieg perfekt, und die Gladbacher treten in der ersten K.o.-Runde im Februar zunächst auswärts an. Sollte Zürich im anderen Gruppenspiel gegen Limassol nicht gewinnen, reicht Borussia auch ein Remis zum Weiterkommen.

"Das wäre extrem wichtig, da wir uns dann bis zur Winterpause voll und ganz auf die Bundesliga konzentrieren können. Dafür werden wir alles geben, auch wenn uns keine leichte Aufgabe erwartet", sagte Xhaka. In allen anderen Fällen kommt es erst am letzten Spieltag im Heimspiel gegen Zürich zur Entscheidung.

Zum Einzug in die nächste Runde ist eine erhebliche Leistungssteigerung nötig. Zumal die zuletzt fehlenden Martin Stranzl (Oberschenkel) und Christoph Kramer (Rücken) noch nicht helfen können. Fabian Johnson, der zuletzt wegen muskulärer Probleme passen musste, ist zwar wieder im Training, doch flog er wie Stranzl und Kramer nicht mit nach Spanien.

Dafür kann Favre in der Defensiv-Zentrale mit Xhaka planen. Der Schweizer hatte beim 1:3 gegen Eintracht Frankfurt die Gelb-Rote Karte gesehen und muss am Sonntag in Wolfsburg pausieren. Dort geht es im Top-Duell des Bundesliga-Spieltages immerhin um den zweiten Tabellenplatz. "Wenn wir gegen Villarreal eine gute Leistung zeigen, holen wir uns auch Selbstvertrauen für das Spiel in Wolfsburg", meinte Borussenprofi Havard Nordtveit.

Im 60 Kilometer nördlich von Valencia gelegenen Villarreal erwartet die Gladbacher im 22 000 Zuschauer fassenden Estadio El Madrigal eine hitzige Atmosphäre und ein heimstarker Gastgeber, der in allen bisherigen internationalen Heim-Spielen in dieser Saison jeweils vier Treffer erzielen konnte.

Im Hinspiel erreichte der Champions-League-Halbfinalist von 2006 ein 1:1 im Borussia-Park, musste aber zuletzt eine überraschende 2:3-Niederlage in Zürich hinnehmen. Für die Gladbacher geht es auch um das Ende einer Negativserie: Der letzte Europapokalsieg bei einem spanischen Club liegt 40 Jahre zurück.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

FC Villarreal: Asenjo - Mario Gaspar, Gabriel Paulista, Victor Ruiz, Jaume Costa - Moi Gómez, Pina, Trigueros, Tscheryschew - Uche, Moreno

Bor. Mönchengladbach: Sommer - Korb, Jantschke, Dominguez, Wendt - Nordtveit, Xhaka - Hazard, Traoré - Raffael, Hrgota

Schiedsrichter: Marciniak (Polen)

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