Wie beim BVB geschehen Fan-Umfrage: Über 80 Prozent lehnen Provokationen ab

Leipzig · Für eine deutliche Mehrheit der Fans in Deutschland haben Provokationen im Fußball-Stadion wie beim Spiel von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig nichts zu suchen.

 Provokante Spruchbänder finden bei den meisten Fans keinen Anklang.

Provokante Spruchbänder finden bei den meisten Fans keinen Anklang.

Foto: Ina Fassbender

In einer Umfrage von SLC Management antworteten 82,7 Prozent der Befragten mit Ja auf die entsprechende Frage. Über zwei Drittel (70,1) sind zudem der Meinung, dass Provokationen und Beleidigungen wie auf den Spruchbändern beim BVB-Spiel gegen die Leipziger zunehmen würden.

Durchgeführt wurde die Online-Umfrage der Unternehmensberatung und des Marktforschungsinstitutes mit dem Titel "RB Leipzig & Provokationen/Gewalt" in diesem Monat unter 5950 Befragten. Für drei Viertel der Teilnehmer (74,9) gehen darin die kritischen Diskussionen und Protestaktionen gegen den vom österreichischen Getränkehersteller Red Bull gesponserten Bundesliga-Aufsteiger aus Sachsen zu weit.

In Dortmund war es vor dem Spiel am 4. Februar sogar zu Angriffen auf RB-Fans gekommen. Zudem hatten BVB-Anhänger Schmähplakate auf der Südtribüne gezeigt. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes verurteilte den BVB am Montag zur Sperrung der Südtribüne - der legendären Gelben Wand - für eine Bundesligapartie und zu 100 000 Euro Geldstrafe.

Das Thema Sicherheit ist für 94,7 Prozent der Fans wichtig. Fast genauso viele sprachen sich dafür aus, dass sich die gesamte Fan-Szene klarer von den "Tätern" distanzieren (95,6) und auf das Fehlverhalten aufmerksam machen solle (96,4).

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