Ehemaliger Nationalspieler Arsenal verhindert Trainingsbesuch von Löw bei Özil

London · Der britische Fußballclub FC Arsenal hat einen Trainingsbesuch von Bundestrainer Jogi Löw verhindert und scheint damit einen direkten Kontakt zu Mesut Özil zu verhindern. Kurz zuvor hatte sich der türkische Präsident Erdogan zu dem umstrittenen Foto von ihm und Özil geäußert.

 Dieses Foto sorgte damals für Aufregung: Erdogan hält zusammen mit Fußballspieler Mesut Özil ein Trikot vom Arsenal-Profi hoch.

Dieses Foto sorgte damals für Aufregung: Erdogan hält zusammen mit Fußballspieler Mesut Özil ein Trikot vom Arsenal-Profi hoch.

Foto: Uncredited/Pool Presdential Press Service/AP/dpa

Der FC Arsenal hat nach Informationen der „Bild“-Zeitung einen Trainingsbesuch von Bundestrainer Joachim Löw und damit einen direkten Kontakt mit dem zurückgetretenen Mesut Özil verhindert. Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff wollten demnach ihren Besuch in London am Sonntag und Montag anlässlich der Weltfußballer-Gala nutzen, um mit dem Arsenal-Profi Özil ins Gespräch zu kommen. Laut „Bild“ soll Chefcoach Unai Emery verboten haben, dass Löw und Bierhoff beim Regenerationstraining am Montag auf dem Vereinsgelände zusehen durften.

„Wir hätten uns gerne mit Mesut unterhalten. Aber wir müssen akzeptieren, dass er momentan das Gespräch mit uns nicht haben will“, sagte Bierhoff der „Bild“. Nach Angaben der Zeitung unterhielt sich Löw im Besucherzentrum des Premier-League-Clubs mit Torwart Bernd Leno und Shkodran Mustafi. Mit Per Mertesacker, dem Jugendleiter von Arsenal, aßen Löw und Bierhoff auf dem Gelände zusammen Mittag.

Erdogan: „Es gibt nichts zu bedauern“

Wenige Tage vor seinem Staatsbesuch in Deutschland hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sein Unverständnis über die Aufregung um das Foto mit den deutschen Fußball-Nationalspielern Mesut Özil und Ilkay Gündogan geäußert. „Es gibt nichts zu bedauern“, sagte Erdogan der Funke Mediengruppe. „Wie Sie wissen, hat sich Lothar Matthäus mit Wladimir Putin getroffen. Unsere Spieler sollten auch in der Lage sein, mit freiem Gewissen handeln zu können. Ich bedaure die Personen, die das kritisieren“, sagte Erdogan.

Özil war nach dem WM-Aus aus dem DFB-Team zurückgetreten. Er fühlte sich vom Deutschen Fußball-Bund in der Affäre um die Fotos mit Erdogan alleingelassen und äußerte in einer dreiteiligen Social-Media-Botschaft im Juli Rassismusvorwürfe gegen den DFB.

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