Erneuter Gegenwind 96-Opposition reicht Unterschriften gegen Clubchef Kind ein

Die Fan-Organisation "Pro Verein 1896" hat den nächsten Schritt zur Erzwingung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96 erreicht.

 Bei Hannover 96 umstritten: Clubboss Martin Kind.

Bei Hannover 96 umstritten: Clubboss Martin Kind.

Foto: Peter Steffen

Die Vereinsopposition, die Clubchef Martin Kind im Streit um den Umgang mit der sogenannten 50+1-Regel stürzen will, übergab den Niedersachsen am Donnerstag 1310 von rund 1100 benötigten Unterschriften von Vereinsmitgliedern und überschritt damit die fünf Prozent-Marke, die laut Clubsatzung für die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung notwendig sind.

"Wir bestätigen den Eingang von Unterschriften für eine außerordentliche Mitgliederversammlung und werden diese satzungsgemäß prüfen", wird Frank Feldmann, Geschäftsführer des Hannover 96 e. V., in einer Stellungnahme des Clubs zitiert. Geplant war die nächste Mitgliederversammlung für den 23. März 2019. Dann soll ein neuer Aufsichtsrat gewählt werden. Nach der Unterschriften-Aktion muss der Vorstand innerhalb von fünf Wochen die außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen.

Kind und "Pro Verein" liefern sich seit Jahren einen erbitterten Streit. Der starke Mann des Vereins möchte die Anteilsmehrheit an der Hannover 96 Management GmbH übernehmen, würde damit aber gegen die 50+1-Regel der Deutschen Fußball Liga verstoßen, die eine solche Veräußerung von mehr als 50 Prozent der Anteile untersagt. Da die DFL dem 96-Boss auch eine Ausnahmegenehmigung nach dem Vorbild der TSG Hoffenheim verwehrt, will Kind nun gerichtlich gegen 50+1 vorgehen. Genau das will "Pro Verein" verhindern.

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