Großer Preis von Japan Formel 1: Darüber wird gesprochen im Fahrerlager in Suzuka

Suzuka · Dem Titel-Zweikampf zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel geht so langsam die Spannung aus. Die Formel 1 hat in Japan aber auch genug andere Gesprächsthemen.

 Launig: Sebastian Vettel in Suzuka.

Launig: Sebastian Vettel in Suzuka.

Foto: Ng Han Guan/AP

REFORMEN: Die Qualifikation für die Grand Prix soll aufregender werden. Deshalb überlegen die Chefs der Rennserie, im kommenden Jahr einen vierten Durchgang für den Kampf um die Pole Position einzuführen. Bisher hat die Qualifikation nur drei Zeit-Abschnitte. Ferrari-Star Vettel hält die Idee für Unsinn. "Ich frage mich, worüber wir in zehn Jahren diskutieren. Geht es dann um Q9 und Q10?", ätzte der Hesse. Viel lieber wäre ihm die Rückkehr zum alten Format mit einer einstündigen Qualifikation, in der jeder so oft wie möglich die schnellste Runde jagen kann. Entscheidung offen.

GEDENKEN: Vier Jahre liegt der wohl schlimmste Tag der jüngeren Formel-1-Geschichte zurück. Jules Bianchis Crash mit einem Bergungskran, an dessen Folgen der Franzose später starb, macht so manchem seiner Kollegen in Suzuka noch immer das Herz schwer. Ganz besonders hart ist es für Charles Leclerc. Der Sauber-Pilot aus Monaco war eng mit Bianchi befreundet und kommt nun zum ersten Mal nach Japan. "Es ist sehr schwierig. Die Streckenbegehung war ziemlich emotional", bekannte der 20-Jährige, der im kommenden Jahr neben Vettel für Ferrari fahren wird.

MANNSCHAFTSGEIST: Die Debatte um die Mercedes-Stallorder von Sotschi beschäftigt die Formel 1 in der Woche danach weiter. Valtteri Bottas, der in Russland seine Renn-Führung an WM-Jäger Hamilton abtreten musste, hat indes seinen Frieden mit dem unpopulären Boxenbefehl gemacht. "Für mein Selbstvertrauen war das gut. Ich fühle mich wie ein Sieger, weil ich gezeigt habe, dass ich schnell genug war, um vorn zu sein und das Rennen zu gewinnen", erklärte der 29 Jahre alte Finne. Er würde es wieder tun, fügte Bottas hinzu. Kollege Hamilton dagegen will eine Wiederholung vermeiden. "Ich komme nicht her und denke, Valtteri muss für mich arbeiten", sagte der Brite.

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