1. FC-Fan-Club "Königswinterer Eselsdriever" Zum Jubiläum liefen die Cheerleader auf

KÖNIGSWINTER · Ihre Herzen schlagen nicht nur für den FC Kölle. Die Mitglieder des 1. FC-Fan-Clubs "Königswinterer Eselsdriever" lieben auch ihre Heimatstadt am Fuße des Drachenfels. Und weil 2015 Königswinter 1000-jähriges Jubiläum hat, es aber keinen großen Festzug gibt, organisierten sie einen kleinen Zug mit dem Schönsten, was der FC aufzubieten hat: Sie heuerten deren Cheerleader an.

 Strahlten mit der Sonne um die Wette: Durch die Hauptstraße auf den Marktplatz zogen die Cheerleader des 1. FC Köln.

Strahlten mit der Sonne um die Wette: Durch die Hauptstraße auf den Marktplatz zogen die Cheerleader des 1. FC Köln.

Foto: Roswitha Oschmann

Die hübschen Mädels zogen mit dem Fanclub durch die Hauptstraße auf den Marktplatz; der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr der Altstadt gab "mit Pauken und Trompeten" vorneweg den Takt an. Und im Rhythmus der Musik klatschten und bewegten sich die Cheerleader. Für "Hennes", das Maskottchen des Bundesligisten, hatten die Fans sogar einen Wagen gebaut.

Und von dieser hohen Warte aus "beobachtete" der Plüschgeißbock, der vor vier Jahren in Ermangelung einer echten Tollität in der Altstadt schon die Prinzenfedern als "Hennes VIII." am Horn hatte, dann auch das Geschehen auf dem Markt. Im Herzen Königswinters hatten die "Eselsdriever" Tische und Bänke, einen Bierwagen und sogar eine Bühne aufgebaut.

Wer wollte, konnte sich dort in der Mitte der jungen Damen von einer Profifotografin ablichten lassen. So nahe kommen die Fans normalerweise den Cheerleaders nicht. Während die Fußballer gerade in der Sommerpause sind, trainieren die 62 Mädels eifrig weiter. 26 von ihnen waren in Königswinter dabei. An der Spitze Trainerin Jana Distelkamp: "Wir bereiten uns auf die kommende Saison mit einem neuen Programm vor."

Die FC-Cheerleader sind Mitglied der Kölnischen Karnevals-Gesellschaft, nehmen an Tanzmeisterschaften teil, treten bei Heimspielen im Stadion auf und sind in jedem Jahr beim Rosenmontagszug dabei. "Aber so einen Zug wie heute haben wir noch nicht erlebt", meinte Distelkamp lächelnd.

Die Stadt Königswinter, in der echte Fründe des 1. FC leben, gefiel den sympathischen Mädels aber sehr. Der FC-Fan-Club "Königswinterer Eselsdriever" besteht seit elf Jahren. Und dieses jecke Jubiläum feierten sie mit dem Tausendjährigen ihrer Stadt gleich mit. Hundert Mitglieder drücken am Fuße des Drachenfels den Geißböcken stets die Daumen.

Gern verfolgen sie im "Bistro Smile" ihres Präsident Hans Baum oder im Lokal "Becker's Sky Restaurant" des Festmitorganisator Volker Becker die Spiele gemeinsam, wenn sie nicht selbst zu den Begegnungen fahren. "Wir waren schon in München oder in Hamburg, bei Heimspielen und besuchen auch Vorbereitungsspiele", berichtete Volker Becker.

Und: "Wir Fußballfans haben bedauert, dass es zum Stadtjubiläum keine große Veranstaltung gibt und haben uns deshalb überlegt, was wir tun können." Die zündende Idee: der Umzug mit den Cheerleader und ein Biergarten auf dem Marktplatz. Beckers: "Die Stadt hat das wohlwollend genehmigt."

Und die Feuerwehrkameraden waren gerne bereit, für die Musik zu sorgen. Finanziert wurde das Fest durch Spenden der Mitglieder und durch zwei große Gönner. "Das ist doch ein richtig schönes Fest", sagte Fan-Club-Mitglied Richard Kern. Solche Zeilen aus der FC-Hymne wie "Freud oder Leid, Zokunf un Verjangenhejt, e Jeföhl, dat verbingk..." gelten eben nicht nur für den FC Kölle. "Mer stonn zu dir...", singen die "Eselsdriever" auch zu Ehren ihrer Stadt Königswinter.

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