1. FC Köln Welcher FC-Spieler hat vom Trainerwechsel profitiert?

KÖLN · Der Trainerwechsel beim 1. FC Köln hat für Bewegung im Kader gesorgt: Einige Profis des 1. FC Köln haben davon stark profitiert, unter anderem Christian Clemens und Marco Höger.

 Haut auch schon mal dazwischen: Marco Höger (vorn) im Spiel gegen Gladbach.

Haut auch schon mal dazwischen: Marco Höger (vorn) im Spiel gegen Gladbach.

Foto: dpa

Es liegt in der Natur von Trainerwechseln, dass sie etwas positiv verändern sollen. Beim 1. FC Köln hat der Übergang von Peter Stöger auf Stefan Ruthenbeck mit zuletzt drei Bundesliga-Siegen in Folge und der wiederbelebten Hoffnung auf den Klassenerhalt bislang diese Hoffnung erfüllt. Ein Trainerwechsel sorgt auch immer wieder für Bewegung im Kader; unter Ruthenbeck sind einige Spieler aus der Versenkung gekommen.

Marco Höger:Als der gebürtige Kölner vor der Saison 2016/17 von Schalke 04 zum FC kam und mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet wurde, galt er als Königstransfer. Höger, das war Champions-League-Glamour, Bundesliga Top-Qualität, viel Routine. Zu sehen war von all dem wenig. Verletzungen warfen den 28-Jährigen immer wieder zurück, und irgendwie fand er auch mit Peter Stöger nicht richtig zusammen. Drei Startelfeinsätze hatte er diese Saison an den ersten fünf Spieltagen, dann verschwand er von der Bildfläche. Unter Ruthenbeck tauchte er wieder auf. Dem Trainer gefällt an Höger, dass „er einem Spiel seinen Stempel aufdrücken kann“, „mal dazwischen haut“ und aus „Drucksituationen spielerisch rauskommt“. Wie beim 2:1 gegen Gladbach, als Höger im letzten Angriff die Ruhe fand, den Ball nach außen zu Konstantin Rausch zu spielen, dessen Flanke auf Simon Terodde alle FC-Fans glücklich machte. „Die meisten hätten den Ball in den Strafraum gechippt“, erklärt Ruthenbeck. Der Trainer sieht bei dem defensiven Mittelfeldspieler aber noch „Luft nach oben“.

Christian Clemens:Es gibt nicht wenige im FC-Lager, die hatten Christian Clemens schon als Fehleinkauf abgestempelt. Unter Peter Stöger fand der Kölner nach seiner Rückkehr aus Mainz überhaupt nicht in die Spur. „Ich weiß nicht, was in der Vergangenheit war und ich hätte es mir auch nicht angehört. Wir sprechen den Spielern unser Vertrauen aus und passen die Trainingsinhalte an die Jungs an“, antwortet Stefan Ruthenbeck auf die Frage, was sich seit seiner Amtsübernahme verändert hat. Bei Clemens einiges: In allen sieben Pflichtspielen unter Ruthenbeck kam der 26-Jährige zum Einsatz. Gegen Wolfsburg gelang ihm beim ersten Saisonsieg des FC der brustlösende Treffer. In Hamburg hatte er seinen ersten Startelfeinsatz in dieser Saison. Wenn der Flügelflitzer jetzt noch seine Effizienz vor dem gegnerischen Tor verbessert, sollte niemand mehr von einem Fehleinkauf sprechen.

Jorge Meré:Der spanische Innenverteidiger kam unter Peter Stöger kaum zum Einsatz und galt als letzter großer Transfer der Sommerpause als Zankapfel in der Auseinandersetzung zwischen dem österreichischen Trainer und Ex-Manager Jörg Schmadtke. Unter Ruthenbeck ist der U21-Nationalspieler mit zuletzt vier Startelfeinsätzen in Folge Stammkraft in der Innenverteidigung und zählt zu den spielintelligentesten und lernfähigsten Kölnern. „Jorge besticht durch sein Passspiel. Seine Stärken liegen in der Antizipation von Spielsituation und im Rausverteidigen“, lobt Ruthenbeck.

Milos Jojic: Der Serbe hat 18 von 19 Bundesligaspielen in dieser Saison absolviert und spielte auch unter Peter Stöger zumeist eine tragende Rolle. Ein wichtiger, wirkungsvoller Faktor wurde der 25-Jährige aber erst unter dem neuen Coach. Jojic sammelte seine vier Torvorlagen in Ruthenbeck-Spielen. Zählt man die Ecke vor dem 1:0 beim HSV hinzu, sind es sogar fünf. Es war der erste FC-Eckball in dieser Saison, aus dem ein Treffer resultierte. „Milos war auch in den schwierigen Phasen da, jetzt wird er für seine gute Leistung bezahlt“, lobt der Trainer.

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