1. FC Köln Trainer und Sportchef sehen Team auf richtigem Weg

KÖLN · So zielgerichtet er seine Mannschaft zum Ausbau ihrer nun souveränen Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga führte, so verspätet war Peter Stöger beim Geschenkekauf für seine Lieben dran. "Mir fehlte die Zeit. Das werde ich in Wien erledigen müssen", meinte der Trainer des 1. FC Köln, um schelmisch hinzuzufügen: "Meine bloße Anwesenheit sollte für die Familie schon ein Geschenk sein."

Am Montag flog er in seine Heimatstadt, wo er die Festtage zusammen mit seiner Lebensgefährtin Ulrike Kriegler, seiner Mutter und der Familie seines Bruders verbringt. Nur ein Mal zwischen seinem Amtsantritt im Juli und jetzt war er in Wien gewesen, "weil mich die Arbeit beim FC zu sehr in Anspruch genommen hat". Der Erfolg der Mannschaft habe ihn aber dafür entschädigt.

Der 47-Jährige blickt nach eigenen Worten mit dem Titelgewinn mit Austria Wien im Sommer sowie der anschließenden "Möglichkeit, den 1. FC Köln trainieren zu dürfen und nun mit ihm so gut dazustehen", auf sein erfolgreichstes Trainerjahr zurück. Noch vor Wochen habe niemand damit rechnen können, dass man mit einem Acht-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz zum Aufstieg ins Fußballjahr 2014 gehe.

[kein Linktext vorhanden]In einer Liga, die für Peter Stöger nach wie vor von einer großen Ausgeglichenheit geprägt ist, sei seine Mannschaft in einigen Bereichen der Konkurrenz etwas voraus gewesen. "Qualität, Ordnung und der Versuch, als Team aufzutreten, hat uns zuletzt den einen oder anderen Punkt mehr eingebracht", sagte der Wiener, der nach dem Weihnachtsfest mit Freunden zum Skilaufen fährt.

Zunächst daheim bei der Familie bleibt Jörg Schmadtke. Das Fazit des FC-Sportchefs lautete gestern so wie bereits nach der Hinrunde lapidar: "Wir sind auf dem richtigen Weg." Der Vorsprung habe jedoch noch nichts zu bedeuten. Wichtig sei, im Februar dort anzuknüpfen, wo man nun aufgehört habe. Nach den kräftezehrenden Wochen seien alle froh, verschnaufen und sich erholen zu können. Bei der Vorbereitung ab 6. Januar gehe man "mit frischem Mut und Klarheit" an die Fortführung des Aufstiegsprojektes heran.

Während der japanische Offensivspieler Kazugi Nagasawa - wie berichtet - dann dabei ist, werden zwei andere Spieler den FC wohl verlassen. Kacper Przybylko soll bis zum Sommer an einen Zweitligisten ausgeliehen werden, Adil Chihi die Zelte in Köln völlig abbrechen. Auch Milivoje Novakovic besitzt trotz eines bis zum Juni laufenden Vertrages keine Zukunft beim FC. Nach zweijähriger Ausleihe an Omiya Ardija möchten dessen Ligakonkurrent Shimizu S-Pulse sowie zwei andere japanische Erstligisten den 34-jährigen Torjäger verpflichten. Die Entscheidung, wohin die Reise für ihn geht, soll im Januar fallen, sagt Jörg Schmadtke.

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