1. FC Köln Sorgen um Verteidiger Jannes Horn

KÖLN · Nach der Niederlage gegen den HSV reißen die schlechten Nachrichten bei Fußball-Zweitligist 1. FC Köln nicht ab: Verteidiger Jannes Horn verletzte sich im Training und könnte schlimmstenfalls bis zum Saisonende ausfallen.

Nach dem misslungenen Wochenauftakt für den 1. FC Köln mit der 0:1-Niederlage im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga beim Hamburger SV folgte beim ersten Mannschaftstraining am Mittwoch das nächste Negativerlebnis. Jannes Horn verletzte sich so sehr, dass er vom Platz geführt werden musste. Bei einem Pressschlag mit Jorge Meré wurde sein rechter Fuß oder das Knie in Mitleidenschaft gezogen. Im schlimmsten Fall könnte er sich einen Kreuzbandriss zugezogen haben. Dann würde der Linksverteidiger bis zum Saisonende ausfallen.

Während die Position mit Jonas Hector an erster Stelle bestens besetzt ist, bleibt die rechte Abwehrseite eine Dauerbaustelle. Zum Saisonbeginn hatte dort Marcel Risse gespielt, weil die neu verpflichteten Matthias Bader und Benno Schmitz verletzt waren.

Am fünften Spieltag kam dann erstmals Bader zum Einsatz. Nach dem 3:5 gegen Paderborn setzte Trainer Markus Anfang in den beiden folgenden Spielen (2:0 in Sandhausen, 2:1 gegen Ingolstadt)) wieder auf die Erfahrung von Risse. Es folgten zwei neuerliche Einsätze von Bader, bevor Schmitz beim 1:1 in Kiel ein ordentliches Debüt als Rechtsverteidiger für den FC gab. Anschließend gegen Heidenheim war er wieder dabei und zeigte nach anfänglichen Problemen eine sichere Vorstellung.

Dennoch fand er sich gegen Schalke im Pokal und in Hamburg einmal mehr nur auf der Einwechselbank wieder. Stattdessen musste Risse erneut verteidigen. Dabei verlor er gegen Hamburgs Jann-Fiete Arp und dem dahinter oft mitstürmenden Dougals Santos so manches Duell. Da zeigte sich wieder, dass er kein ausgebildeter, sondern in der Vergangenheit mangels Rechtsverteidiger aushelfender Abwehrspieler ist. Die Stärken Risses liegen eindeutig in der Offensive auf dem rechten Flügel.

Statt des 28-Jährigen mühte sich in Hamburg einmal mehr Louis Schaub auf der rechten Außenbahn ab. Dort aber wirkt der feine Techniker und Dribbler fehl am Platz. Denn Flanken kommen von ihm so gut wie keine. Sein Spiel ist es, Haken schlagend zum und in den Strafraum vorzudringen. Deshalb wäre er in zentralerer Position wesentlich effektvoller. Dort fühlt sich auch Niklas Hauptmann spielerisch wie zu Hause. Doch erst viermal kam er bislang zum Einsatz. An diesem Samstag wäre er besonders gerne mit von der Partie, schließlich geht es gegen seine vorherigen Kollegen aus Dresden. „Natürlich möchte man mehr Spielzeit. Aber es geht nur darum, den FC zurück in die Bundesliga zu bringen“, sagte der 22-Jährige artig. Bisher war er erst 212 Minuten im Einsatz und habe mit Anfang das Gespräch gesucht. Hauptmann: „Da haben wir uns ausgetauscht. Das war ganz normal.“ Er werde sich aber auch jetzt gegen Dresden unterordnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort