1. FC Köln Ruthenbecks Zukunft ungewiss

KÖLN · Stefan Ruthenbeck verrät, warum er nicht Cheftrainer des FC bleibt. Auch Dominic Maroh und Claudio Pizarro werden verabschiedet.

Am Samstag tritt der 1. FC Köln letztmals in dieser Spielzeit und letztmals für zumindest rund 15 Monate als Erstligist im heimischen Stadion an. Abschiedsstimmung im doppelten Sinn wird sich also rund um die Begegnung gegen den alten und neuen deutschen Meister aus München breit machen. Zumal auch Spieler wie Dominic Maroh, Claudio Pizarro und Sven Müller, deren Verträge auslaufen und die den Verein verlassen, verabschiedet werden. Ebenfalls Abschied nehmen aus dem Rheinenergie-Stadion als Trainer der FC-Profis wird Stefan Ruthenbeck. Auch für ihn wird es emotional werden, „aber ohne Wehmut“.

Vor dem Spiel gegen den FC Bayern verriet der Trainer erstmals, warum er angesichts des Bundesliga-Abstiegs nicht weiter die Mannschaft betreuen werde. Er und Sportchef Armin Veh hätten abgesprochen, wann es keinen Sinn mache, dass der 46-Jährige Cheftrainer bleibe.

„Für beide Seiten war klar, dass eine weitere Zusammenarbeit bei einem Abstieg sinnlos gewesen wäre. Für den Fall, dass in der Anfangsphase der Zweitligasaison eine Zeit lang keine Spiele gewonnen worden wären, wäre der Rucksack zu schwer geworden. Deshalb hat Armin Veh im Sinne des Vereins so entschieden. Aber von meiner Seite wäre die Entscheidung ebenso ausgefallen. Deshalb gibt es jetzt keine Wehmut darüber, dass ich die Mannschaft nicht über das letzte Saisonspiel hinaus weiter begleiten werde“, sagte Ruthenbeck.

Er freue sich auf die neue Aufgabe, „was auch immer jetzt kommt“. Es werde Gespräche geben, wobei der 1. FC Köln als sein Arbeitgeber erster Ansprechpartner sei. Er werde mit Veh darüber sprechen, wie die Möglichkeiten beim FC seien. Zuvor aber suche er den Dialog mit dem Sportchef um auszuloten, inwieweit er den Einsatz von Spielern, die bereits ihren Verbleib beim FC zugesagt haben, für die letzten beiden Spiele präferiere.

Zukunft des Trainers ungewiss

Was die künftige Arbeit von Ruthenbeck anbelangt, so kann sie mit seiner Vergangenheit verbunden sein. Bis Anfang Dezember vergangenen Jahres, als er das Amt des Cheftrainers von Peter Stöger übernommen hatte, war er Trainer der A-Junioren des FC. Damals sicherte man ihm von Vereinsseite zu, nach dem Saisonende in jedem Fall wieder in den alten Aufgabenbereich zurückwechseln zu können. Diese Option besteht also.

Denkbar wäre aber auch, dass der frühere Trainer des VfR Aalen und der SpVgg Greuther Fürth zu einem anderen Club wechselt. Nicht auszuschließen wäre dabei, dass er in die 2. Liga geht und bei einem Konkurrenten des 1. FC Köln die sportlichen Geschicke lenkt.

Ebenso unbekannt wie die sportliche Zukunft des scheidenden FC-Trainers ist die von Dominc Maroh. Dem 31-Jährigen, der vor sechs Jahren nach dem letzten Abstieg der Kölner vom 1. FC Nürnberg gekommen war, hatte Jörg Schmadtke bis zu seinem Rücktritt Ende Oktober letzten Jahres keine Vertragsverlängerung angeboten.

Maroh verabschiedet sich

Dagegen waren die Kontrakte von Matthias Lehmann und dem inzwischen zu Dinamo Moskau gewechselten Konstantin Rausch verlängert worden. Auch der neue Sportchef Veh hatte nicht weiter mit dem Innenverteidiger geplant, weshalb der nun geht.

Am Samstag aber wird Maroh seinen Abschieds-Einsatz vor Kölner Publikum bekommen. „Man muss einem Spieler, der so viel für den Verein getan hat, Respekt zeigen und ihn im letzten Heimspiel der Saison einsetzen. So kann er sich mit einer guten Leistung von den Fans verabschieden“, erklärte Ruthenbeck.

Ungewiss sei hingegen ein Einsatz von Leonardo Bittencourt. Der Offensivspieler hatte sich am vergangenen Mittwoch eine Knieprellung zugezogen. Weil er nach dem Training aber gleich ins Krankenhaus zur Geburt seiner Tochter Luana fuhr, konnte die Verletzung erst am Donnerstag intensiver behandelt werden.

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