Stürmer des 1. FC Köln Matthäus: "Terodde ist ein Mann für Löw"

Köln · Mitte Oktober stehen für die deutsche Nationalmannschaft die nächsten Länderspiele an. Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus macht sich für den Torjäger des 1. FC Köln beim Bundestrainer stark.

In den nächsten Tagen wird Joachim Löw seinen Kader für die Länderspiele im Rahmen der Nations League gegen die Niederlande und Frankreich bekanntgeben. Ginge es nach Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus, wäre dann Kölns Torjäger Simon Terodde mit dabei.

In seiner Experten-Kolumne für den Bezahlsender Sky schrieb der 151-fache Nationalspieler: „Ich bin bekanntlich kein Fan von Zweitligaspielern in der Nationalelf. Aber in diesem Fall empfehle ich Löw, Terodde mal eine Chance zu geben.“

Der Torjäger des 1. FC Köln war in jedem der letzten sieben Pflichtspiele des Zweitligisten erfolgreich. Dabei erzielte er 16 Treffer, zwölf davon in sechs Zweitligaspielen. Mit seinen 30 Jahren befindet sich der 1,92 Meter lange Stürmer derzeit in der Form seines Lebens. Jeder zweite Schuss oder Kopfball von ihm hat ins Ziel getroffen.

Auch wenn Terodde derzeit nur ein Zweitligaspieler ist, so besitzt er dennoch einen Vorteil, den kaum ein aktueller Spieler von Joachim Löw vorweisen kann: Er ist ein klassischer Strafraumstürmer mit Gardemaß. Gleiche Spielertypen sind Mario Gomez und Sandro Wagner, die im Sommer beide ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärten. Der gleichfalls lange Mittelstürmer Nils Petersen vom SC Freiburg droht aufgrund einer Prellung des Schultereckgelenks für die Spiele am 13. (in Amsterdam) und 16. Oktober (in Paris) auszufallen.

Terodde eine Chance geben

„Ich würde Terodde vor allem deshalb eine Chance geben, weil wir im Sturmzen-trum wenig Alternativen haben und er in großartiger Form ist“, begründete Matthäus seinen überraschenden Rat an den Bundestrainer.

Aus der Sicht von Armin Veh ist Terodde alles andere als ein Torjäger, der in erster Linie nur im deutschen Fußballunterhaus trifft. „Wer in der Zweiten Liga seine Tore schießt, der schießt sie auch in der Bundesliga“, ist der FC-Sportchef sicher.

In der Vorsaison, die Simon Terodde erstmals praktisch komplett in der Ersten Liga bestritt, erzielte er bei 30 Einsätzen – je 15 für den VfB Stuttgart und den 1. FC Köln – sieben Treffer.

Was den langen Mittelstürmer neben seinem Torriecher auszeichnet, ist seine Variabilität. Zwar erzielte er die meisten seiner 101 Zweitligatreffer mit dem starken rechten Fuß (57), doch auch mit links (22) und eben dem Kopf (22) war er oft erfolgreich.

Während die Nominierung von Terodde eine große Überraschung wäre, dürfte die seines Kollegen Jonas Hector sicher sein. Auf die beiden letzten Länderspiele hatte er aus regenerativen Gründen verzichtet.

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