1. FC Köln Markus Anfang spricht über Herzinfarkt seines Vaters

KÖLN · Das Nachholspiel des 1. FC Köln beim MSV Duisburg am Mittwoch wurde überschattet von einem medizinischen Notfall. Am Freitag sprach FC-Trainer Markus Anfang über den Herzinfarkt, den sein Vater während des Spiels erlitt.

In einer nach wie vor ernsten Situation befindet sich der Vater von FC-Trainer Markus Anfang, nachdem er am Rande des Nachholspiels beim MSV Duisburg im Stadion einen Herzinfarkt erlitt. „Wenn man von Besserung redet, ist mein Vater auf dem Weg der Besserung. Wir haben die Hoffnung, dass er recht schnell regeneriert. Ich möchte mich bei allen, die dazu beigetragen haben, bedankten. Die Ärzte sagten mir, es gebe nur zwei Möglichkeiten, solch einen Herzinfarkt zu überleben: Am Flughafen und im Stadion, weil hier sofort die Hilfe gegeben ist“, sagte Markus Anfang am Freitag zu Beginn der Pressekonferenz hinsichtlich des Spitzenspiels am Montagabend gegen den Hamburger SV.

Wenn man frage, warum er zwei Tage später nach dem vormittäglichen Besuch bei seinem Vater in der Klinik bereits wieder das Training leite, sage er: „Mein Vater ist durch und durch Fußballer, er lebt den Sport. Er hätte sich nichts anderes gewünscht, als dass ich hier sitze. Der Sport hat uns beiden so viel gegeben. Er hat mir drei Tage vor dem MSV-Spiel noch einen Zettel hingelegt, dass ich die drei Punkte zu holen habe. Er sagt mir immer noch, wie ich es zu machen habe.“

Was die Aufgabe gegen den sieben Punkte hinter den Kölnern liegenden HSV anbelange, so wolle man dort die 60-Punkte-Marke erreichen, was gegen Duisburg mit dem einen Punkt nicht gelungen sei. Die Voraussetzung aus Kölner Sicht sei gut. Man habe ein Punktepolster auf die Verfolger, die letzten sieben Spiele wurden nicht verloren und die Mannschaft befinde sich in einer guten Verfassung, auch wenn man vier Gegentore gegen den MSV Duisburg zugelassen habe.

„Solche Spiele gibt es, in denen so einiges gegen einen läuft. Das kommt immer wieder einmal im Verlauf einer Saison vor“, mochte Markus Anfang den Abwehrproblemen nicht allzu große Bedeutung beimessen. Man könne es besser, man könne Spiele ohne Gegentor beenden, und das sei das Ziel für den kommenden Montag.

Personell sei die Situation entspannt. Der gegen Duisburg wegen Adduktorenproblemen nicht eingesetzte Jorge Meré kehre ins Training ebenso zurück wie Christian Clemens, der wegen einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt worden war. Alle anderen Spieler seien ohnehin fit.

Was das Interesse an dem Spiel betreffe, so bewege es sich in Dimensionen wie die Europapokalpartie vor eineinhalb Jahren gegen den FC Arsenal, habe er sich erzählen lassen, meinte Markus Anfang. Noch immer würde er wegen Eintrittskarten angesprochen, obwohl es seit Wochen keine mehr gebe.

Das mit 50.000 Plätzen ausverkaufte Rheinenergie-Stadion hätte drei Mal gefüllt werden können, so groß war die Nachfrage, bestätigte Finanzchef Alexander Wehrle. Live übertragen wird die Partie am Montag ab 20.30 Uhr von Sky.

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