Mark Uth wechselt womöglich nach Köln Diese Wintertransfers könnten beim 1. FC Köln anstehen

Köln · Der gebürtige Kölner und derzeitiger Schalker Mark Uth könnte die Mannschaft des 1. FC Köln verstärken. Ein Wechsel auf Leihbasis wäre möglich. Vier Ersatzspieler könnten den FC hingegen verlassen.

  Auf Schalke  nur Ersatz, für den FC eine mögliche Hilfe: Mark Uth (links, hier im Duell mit Gladbachs Jonas Hofmann).

Auf Schalke nur Ersatz, für den FC eine mögliche Hilfe: Mark Uth (links, hier im Duell mit Gladbachs Jonas Hofmann).

Foto: picture alliance/dpa/Federico Gambarini

Angesichts der lange Zeit schwachen Hinrundenausbeute des 1. FC Köln wurde die Bundesligatauglichkeit des Kaders zunehmend infrage gestellt. Damit einher gingen Forderungen an die Sportliche Leitung, während der Transferzeit im bevorstehenden Januar aktiv zu werden. Der im November ans Geißbockheim gekommene Horst Heldt hatte sich zunächst zurückhaltend geäußert, was Wintertransfers anbelangt. Kürzlich aber sagte der Sportchef, dass man durchaus über Verstärkungen nachdenken.

Unmittelbar nach seinem Amtsantritt hatte der 50-Jährige noch darauf verwiesen, sich zunächst im eigenen Nachwuchsbereich umzuschauen. Schließlich sei man dort mit den Tabellenführungen der U17- und U19-Bundesligamannschaften sowie der im oberen Mittelfeld rangierenden Regionalliga-Mannschaft gut positioniert und verfüge über zahlreiche Talente.

Chance für Cestic

Drei dieser hoffnungsvollen Nachwuchsfußballer festigten in den vergangenen Wochen ihre Position im Bundesligakader oder schafften den Sprung dorthin. Bei den drei siegreichen Spielen zum Hinrundenabschluss gehörten Noah Katterbach (18), Ismail Jakobs (20) und Jan Thielmann (17) jeweils zur Startformation.

Weitere Erstligaeinsätze könnten für sie in der Rückrunde hinzukommen, wenn ihre Leistungen stimmen. Womöglich erhält darüber hinaus noch das eine oder andere Talent die Chance, sich im Training mit den Profis aufzudrängen. Sava-Arangel Cestic, der 1,92 Meter lange Innenverteidiger der A-Junioren, könnte einer von ihnen sein. Womöglich darf er mit ins Trainingslager nach Benidorm (4. bis 11. Januar) reisen.

Der Deutsch-Serbe war im Sommer ablösefrei von Schalke 04 gekommen. Jetzt könnte ihm ein weiterer Königsblauer folgen. Denn die Spekulationen um einen Winterwechsel auf Leihbasis bis zum Sommer von Mark Uth nehmen Fahrt auf. Der gebürtige Kölner, der vor eineinhalb Jahren ablösefrei von der TSG Hoffenheim zu den Schalkern gewechselt war (Vertrag bis 2022), spielt bei David Wagner keine Rolle. Nur 351 Spielminuten kam er in dieser Bundesligasaison zum Einsatz. Zuletzt saß der 28-Jährige wegen Adduktorenproblemen auf der Tribüne. Mit dem aktuellen Zugang von Michael Gregoritsch (Ausleihe vom FC Augsburg) hat er einen weiteren Konkurrenten in der Offensive erhalten.

Klaus Fischer, die am Freitag 70 Jahre alt gewordene Schalker Torjäger-Legende – von 1981 bis 1984 auch für den 1. FC Köln aktiv (96 Spiele, 31 Tore) – riet Mark Uth kürzlich in den „Ruhr Nachrichten“: „Je länger Mark sich nicht beweisen kann, desto mehr wird er nachdenken, woran es liegt. Das ist kein guter Zustand. Er muss an sich glauben und Tore schießen. Das hilft vor allem bei Stürmern, um wieder in Tritt zu kommen.“

Nach dem Kölner Abstieg 2012 hatte man Uth den Durchbruch bei den FC-Profis nicht zugetraut. Über den niederländischen Erstligisten SC Heerenveen kam er 2015 nach Hoffenheim. Von dort kennt ihn auch FC-Trainer Markus Gisdol. Er weiß, dass der 1,85 Meter lange Stürmer nicht nur zentral, sondern vor allem über die Flügel kommen kann. Er wäre eine Besetzung für die rechte Seite, wo zuletzt der 17-jährige Jan Thielmann spielte.

Neben der Verpflichtung von Spielern plant die Sportliche Leitung die Abgabe von mehreren FC-Profis während der am Mittwoch beginnenden Transferperiode. Denn der Kader ist mit 25 Feldspielern größer als geplant. Zu den Kandidaten, die man abgeben würde, gehört Vincent Koziello (24 Jahre/keine Spielminute/Vertrag bis 2022/kostete 3,0 Millionen). Der aus Grasse im Hinterland der Cote d’Azur stammende Mittelfeldspieler vermochte nicht einmal in der 2. Liga dauerhaft zu spielen. Für ihn auf Leih- oder Kaufbasis einen Interessenten zu finden, dürfte aber nur in Frankreich möglich sein.

Ebenfalls keine Rolle spielten in der Hinrunde Matthias Bader (22 Jahre/elf Spielminuten/Vertrag bis 2021/ablösefrei), Niklas Hauptmann (23 Jahre/keine Spielminute/Vertrag bis 2023/Ablöse 3,4 Millionen) und Lasse Sobiech (28 Jahre/8 Spielminuten/Vertrag bis 2022/ablösefrei).

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