1. FC Köln Köln will in Bremen das Tabellenende verlassen

KÖLN · Der 1. FC Köln will an diesem Montag endlich die rote Laterne der Bundesliga abgeben. In Bremen wird Jonas Hector spielen. Milos Jojic steht nicht im FC-Kader.

 Trotz Schmerzen: Jonas Hector will in Bremen spielen.

Trotz Schmerzen: Jonas Hector will in Bremen spielen.

Foto: picture alliance / Federico Gamb

Seit dem Rückrundenstart zeigt der 1. FC Köln – ausgenommen das Spiel in Frankfurt – ansprechende bis sehr gute Leistungen in der Bundesliga. Die FC-Profis haben den Abstand zu den vor ihnen platzierten Teams verkürzt, aber noch immer nicht den letzten Tabellenplatz verlassen. Nun nehmen sie an diesem Montag (20.30 Uhr) in Bremen einen erneuten Anlauf.

„Der Spieltag lief ein bisschen für uns. Wir haben wieder eine Möglichkeit, das Schlusslicht abzugeben. Die wollen wir wahrnehmen“, spielte Trainer Stefan Ruthenbeck auf den Umstand an, dass alle Konkurrenten am Wochenende verloren. „Bei einem Sieg ziehen wir mit zwei Punkten an Hamburg vorbei. Wer hat vor sechs, sieben Spieltagen damit gerechnet“, lautete die rhetorische Frage des Fußballlehrers, bevor er sich mit seinen Spielern auf die Reise nach Bremen machte.

Man habe sich diese Chance in den letzten Wochen erarbeitet. „Ich glaube, der Moment ist jetzt da, an dem es wichtig wäre, die rote Laterne an den HSV abzugeben. Es wird schwer, das wissen wir. Aber es wäre gut, nach diesem Spieltag nicht mehr 18. zu sein“, blickte der 45-Jährige der Aufgabe zuversichtlich entgegen. Er könne natürlich ein positives Ergebnis nicht garantieren. Was er aber versprechen könne, sei eine Mannschaft, die Mentalität zeigen werde.

Mit dem Wissen darum, einen wichtigen Schritt tun zu können, steigt bei den Spielern natürlich auch wieder der Druck, keinesfalls erneut zu patzen wie nach den 1:0-Führungen gegen Augsburg, Hannover und Stuttgart. Da hatte es letztlich nur zu zwei Unentschieden gereicht. Dennoch will der Trainer in seiner Mannschaft, „in der es keinen faulen Apfel gibt“, keine negativen Strömungen ausgemacht haben. „Wir haben nicht die Hosen voll. Gefühlt sind wir in dieser Saison schon zehn Mal abgestiegen. Wir können nur noch gewinnen. Dass wir noch eine Chance haben, das hat sich die Mannschaft erarbeitet. Die Chance ist da, jetzt wollen wir sie auch packen“, lautete Ruthenbecks kämpferische Ansage.

Dem Trainer standen vor der Abreise am Sonntag alle Spieler zur Verfügung. Während er auf den nach Muskelproblemen genesenen Christian Clemens noch verzichtete, wird der angeschlagene Jonas Hector spielen. Er meldete sich zurück, obwohl er nach einer Schienbeinverletzung aus dem Spiel gegen den VfB noch unter Schmerzen litt. Da aber keine Gefahr einer Folgeverletzung bestehen soll, gehört er zur Startelf.

Ein Kandidat für die Anfangsformation ist auch Claudio Pizarro, „obwohl er kein Sprinter ist“, wie Ruthenbeck feststellte. Denn sehr schnelle Angreifer benötigt er für das Umschaltspiel, aus dem heraus er sich Torchancen erhofft. Psychologisch dürfte es allerdings wichtig sein, den Peruaner von Beginn an dabei zu haben. Denn in der Vorsaison war der 39-Jährige nach seiner langen Zeit bei Werder nicht ganz freiwillig aus Bremen verabschiedet worden. Da dürfte „Pizza“ noch eine Rechnung offen haben. Im Hinspiel (0:0) bekam er keine Chance, sie zu begleichen, weil er zwar in der Startelf stand, sich beim Aufwärmen aber verletzte. Obwohl einsatzfähig, steht Milos Jojic erstmals nicht im Spieltagskader. Der Torschütze vom letzten Wochenende musste in Köln bleiben.

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