1. FC Köln Jonas Hector ist einsatzfähig

KÖLN · Der Nationalspieler Jonas Hector hat zuletzt schmerzfrei trainiert und wird wohl gegen Freiburg spielen können. Trainer Peter Stöger verrät, wie man gegen Freiburg spielen muss.

 Der verlängerte Arm von Trainer Peter Stöger (links) ist derzeit im FC-Spiel Jonas Hector.

Der verlängerte Arm von Trainer Peter Stöger (links) ist derzeit im FC-Spiel Jonas Hector.

Foto: picture alliance / Carmen Jasper

Wenn es um die Stärken der Mannschaft des 1. FC Köln geht, wird von den eigenen wie den gegnerischen Reihen die Ausgeglichenheit des Spielerkaders hervorgehoben. Bestätigung dafür gab es vor allem bei den Spielen ab Ende November, als bis zu fünf Stammkräfte verletzt ausfielen. Dennoch blieb das spielerische Niveau hoch. Und trotzdem gibt es auch beim FC Spieler, deren Ausfall schwerer wiegt als der von manch anderen.

Einer von ihnen ist Jonas Hector. Galt dies schon für die Zeit, als er als Linksverteidiger zum Nationalspieler aufstieg, so gilt das jetzt umso mehr. Denn als Vertreter des verletzten Matthias Lehmann füllt er dessen zentrale Position im defensiven Mittelfeld mit ebenso viel Zweikampfstärke wie Umsicht im Spielaufbau aus. Als Jonas Hector bei der Pokalniederlage in Hamburg am Dienstagabend bereits in der fünften Minute einen Tritt in die linke Wade bekam und auf Betreuer gestützt vom Spielfeld geführt wurde, befürchtete die Trainerriege des FC das Schlimmste. Nachdem der 26-Jährige das Spiel zunächst humpelnd fortgesetzt hatte, entschied man sich, ihn nach der Pause auszuwechseln. „Jonas hätte sogar weitergespielt. Aber wir wollten ihn schützen, damit die Wadenprellung nicht noch schlimmer wurde“, erklärte Trainer Peter Stöger. Am Freitag konnte er dann aufatmen: Der Mittelfeldstratege absolvierte schmerzfrei das gesamte Training.

Nur Leonardo Bittencourt wurde nach einer Fußblessur am Vortag geschont. Sein Einsatz in Freiburg (Sonntag, 17.30 Uhr) soll aber nicht gefährdet sein. Wichtig ist das Mitwirken von Jonas Hector, der seit dem Bundesligaaufstieg erst drei von 87 Spielen verpasste, vor allem wegen seines Rackerns im Mittelfeld. Besonders dort gilt es, die heimstarken Gastgeber (sechs Siege, drei Niederlagen gegen München, Leipzig und Wolfsburg) nicht in Schwung kommen zu lassen. „Sie sind die laufstärkste Mannschaft der Liga. Wir gehören zu denen, die relativ wenig laufen. Das zeigt, dass wir ganz gut organisiert sind. Das wird notwendig sein“, meinte Stöger.

Entgegen seiner häufig zurückhaltenden Art, was taktische Dinge betrifft, verriet der Trainer diesmal, wie man den Freiburgern aus seiner Sicht beikommen könne: „Deren Stürmer kann man beschäftigen, wenn man ein gutes Passspiel hat. Im Defensivbereich sind sie nur auszuspielen, wenn man selbst bereit ist, Laufwege auf sich zu nehmen.“ Er erwarte ein intensives, interessantes Spiel mit großem Einsatz von beiden Seiten. Im Idealfall wolle man drei Punkte mitnehmen. Es wäre das erste Mal seit mehr als 20 Jahren. Denn seit dem 24. August 1996, als der FC mit 3:1 gewann, gab es bei elf Duellen in Bundesliga, 2. Liga und Pokal keinen Kölner Sieg mehr in Freiburg. Dafür müsste der FC an die Leistungen in den drei Liga-Spielen dieses Jahres anknüpfen, in denen man sieben Punkte gewann. Steigerungspotenzial sieht Stöger ohnehin bei seiner Mannschaft: „Wir sind nicht am Ende unserer Möglichkeiten, was auch bedeutet, dass wir noch einiges lernen können und noch einiges zu tun haben.“

Voraussichtliche Aufstellungen: Freiburg: Schwolow; Kübler, Torrejon, Söyüncü, Günter; Frantz, Abrashi; Philipp, Grifo; Haberer; Petersen. – Köln: Kessler; Olkowski, Sörensen, Heintz, Rausch; Höger, Hector; Clemens, Bittencourt; Modeste, Osako. – SR: Hartmann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort