Effzeh: Debüt für Heintz und Sörensen "Jetzt geht's ans Eingemachte"

KÖLN · Die Abschottungsmaßnahmen rund um die Mannschaft des 1. FC Köln wurden am Freitag nochmals erhöht. Um keinesfalls ungebetenen Zaungästen den Zugang zum vorletzten Training zu ermöglichen, sperrten Betreuer die Tore rund um das Franz-Kremer-Stadion mit zusätzlichen Schlössern ab.

 Neuland ist die Bundesliga für FC-Abwehrspieler Dominique Heintz (rechts). Anthony Modeste (2. von links) kennt sich da aus.

Neuland ist die Bundesliga für FC-Abwehrspieler Dominique Heintz (rechts). Anthony Modeste (2. von links) kennt sich da aus.

Foto: Ligafoto

So gab es keine Sicht auf das Einstudieren von Spielzügen sowie Ecken- und Freistoßvarianten. Für die ist vor allem Milos Jojic zuständig. Der von Borussia Dortmund verpflichtete Kreativspieler könne den entscheidenden Unterschied zugunsten des FC ausmachen, ist man bei den Kölnern überzeugt. Wobei nach dem Pokalsieg in Meppen (4:0) noch spekuliert wurde, ob er am Sonntag (17.30 Uhr) beim VfB Stuttgart überhaupt in der Startelf sei. Schließlich hatte ihn Sportchef Jörg Schmadtke wegen seines zurückhaltenden Spiels gerüffelt.

Trainer Peter Stöger nahm das Thema gestern noch einmal auf und sprach davon, dass er "mit einzelnen Spielern nicht ganz glücklich" gewesen sei. Die erhoffte Reaktion sei im Training jedoch nicht ausgeblieben. "Es war mehr Konzentration und Konsequenz in den Aktionen", berichtete der Trainer. "Schau'n wir mal, was die Arbeit gebracht hat."

In Stuttgart werden auf Kölner Seite zwei junge Profis ihr Startelfdebüt in der Bundesliga geben. Frederik Sörensen (23) absolvierte bereits 69 Spiele in der italienischen Serie A, um nun die höchste deutsche Spielklasse kennenzulernen. In der kam Dominique Heintz, sein Partner in der Innenverteidigung, vor gut drei Jahren einmal für eine Schlussviertelstunde im Trikot des 1. FC Kaiserslautern zum Einsatz. An diesem Samstag wird der Pfälzer 22 Jahre jung. Das Alter und die fehlende Erstligaroutine merkte man dem Abwehrspieler in den Testspielen und in der Pokalbegegnung aber nicht an. Im Gegenteil: Heintz gab lautstark Anweisungen und dirigierte seine Nebenleute gestenreich.

"An Dominique werden wir noch viel Spaß haben. Er macht seine Sache schon ganz abgeklärt. Wer bei Frederik nicht erkennt, was für ein guter Abwehrspieler er ist, dem kann ich auch nicht helfen. Und außerdem sind beide in der Lage, exzellente Pässe von hinten heraus zu spielen", lobte Jörg Schmadtke und sieht kein Problem darin, dass die Routiniers Dominic Maroh und Mergim Mavraj ausfallen. Wie der Sportchef ist auch Peter Stöger froh, dass es endlich ernst wird: "Das Vorgeplänkel ist vorbei. Jetzt geht's ans Eingemachte."

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