Fußball-Bundesliga Klarer Heimsieg des FC gegen Schalke 04

Köln · Der 1. FC Köln gewinnt am Samstagabend sein Heimspiel klar mit 3:0 gegen Schalke und setzt damit seine Siegesserie fort. Wie in anderen Stadien auch, wurde Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp von den Fans beleidigt.

 Die geschlagenen Schalker um Torwart Alexander Nübel (2.v.l) und Trainer David Wagner (3.v.l) verlassen nach dem Spiel das Feld.

Die geschlagenen Schalker um Torwart Alexander Nübel (2.v.l) und Trainer David Wagner (3.v.l) verlassen nach dem Spiel das Feld.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Erfolgsserie der Kölner setzt sich fort. Gegen Schalke 04 kamen sie zum siebten Sieg innerhalb der letzten neun Spielen. Dank des klaren 3:0 (2:0)-Sieges verbesserten sie sich erstmals in dieser Saison – zumindest bis zum sonntäglichen Spiel von Union Berlin – auf den zehnten Tabellenplatz.

Negatives Vorkommnis war ein vor Anpfiff der zweiten Halbzeit entrolltes Banner vor der Kölner Südtribüne. „Wegen einem Hurensohn euer Versprechen gebrochen. Gegen Kollektivstrafen“ war darauf zu lesen. Es zielte ab auf Beleidigungen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp. FC-Sportchef Horst Heldt, Trainer Markus Gisdol und alle FC-Spieler liefen zur Tribüne, sprachen mit den Anhängern, die daraufhin das Transparent entfernten.

Schmähungen der Schalke-Fans gegen Dietmar Hopp

Währenddessen skandierten Schalker auf der Gegenseite Schmähungen gegen Dietmar Hopp. Der war am Nachmittag von Bayern-Anhängern schwer verunglimpft worden, weshalb das Spiel vor dem Abbruch stand. In Köln ging es nach verlängerter Halbzeitpause ungestört weiter.

Mit der Selbstsicherheit von sechs Siegen aus den voraufgegangenen acht Begegnungen begannen die Hausherren. Ihnen gegenüber standen Schalker, die nach fünf sieglosen Partien verunsichert wirkten.

Bereits in der siebten Minute trafen die Kölner erstmals. Doch das Tor von Jonas Hector fand keine Anerkennung. Florian Kainz war in Abseitsposition zwischen Schütze und Torwart Alexander Nübel gelaufen.

Zwei Minuten später aber dann die FC-Führung. Von links zirkelte Florian Kainz den Ball hoch vors Tor. Dort sprang Sebastiaan Bornauw einen Kopf höher als Matija Nastasic und verlängerte die Flugbahn des Balles ins hintere Eck. Es war der fünfte Treffer des belgischen Innenverteidigers.

„Diese Situation haben wir im Abschlusstraining noch trainiert“, verriet Florian Kainz später. Das bestätigte Sebastiaan Bornauw und fügte hinzu: „Kainzi sagte zu mir: Wenn wir im Spiel so einen Freistoß bekommen, spiele ich den Ball so auf dich. Schön, dass er daran gedacht hat.“

Seit 34 Spielen wartet der FC auf einen Elfmeter

Während die Schalker weiter harmlos blieben, bestürmten die Gastgeber, in dieser Phase vor allem über Rechtsverteidiger Kingsley Ehizibue, weiter das gegnerische Tor. Der zweite Treffer aber wollte zunächst nicht fallen.

Auch einen Strafstoß gab es nicht, obwohl Bastian Oczipka Kingsley Ehizibue im Strafraum auf den Fuß trat, so dass der ins Stolpern kam und zu Boden ging. Sowohl Schiedsrichter Manuel Gräfe als auch Videoassistent Dr. Robert Kampka sahen darin kein ahndungswürdiges Foulspiel. Saisonübergreifend warten die Kölner seit 34 Spielen auf einen Elfmeter, so lange wie kein anderer Bundesligist.

Stattdessen zeigte der Unparteiische, der bekannt ist für seinen verständnisvollen Umgang mit den Spielern, Jhon Cordoba in der 39. Minute Gelb. Der Stürmer hatte sich über eine Abseitsentscheidung aufgeregt. Folgenschwer war diese Beschwerde, weil es die fünfte Verwarnung für ihn war. Er ist am Freitag beim Spiel in Paderborn gesperrt.

Cordoba trifft erneut

Noch in der gleichen Minute aber konnte der Kolumbianer dann doch jubeln. Denn nach einem Konter erzielte er das 2:0. Seinen zehnten Saisontreffer bereitete er selbst mit vor. Einen Steilpass von Sebastiaan Bornauw nahm er, umringt von drei Schalkern an, passte zu Elvis Rexhbecaj, der ihn mit einem feinen Pass auf den Weg zum Tor schickte.

Es war der sogar noch unzureichend hohe Ausdruck Kölner Überlegenheit in der ersten Hälfte gegen zögerliche, unsichere Schalker. „Da haben wir es richtig gut gemacht, viel Dominanz ins Spiel gebracht. Das fehlte dann etwas nach der Pause, auch deshalb, weil uns die Protestaktion einiger unserer Fans nicht in unseren Rhythmus hat kommen lassen“, meinte Markus Gisdol.

Fehler von Alexander Nübel wird bestraft

Nach dem Wechsel waren die aktiver, mühten sich darum, das Spiel zu kontrollieren und für Gefahr im FC-Strafraum zu sorgen. Doch die Hausherren, die nicht so schwungvoll wie zu Beginn agierten, standen recht sicher. Das galt allerdings auch für die Gäste. Sie verteidigten konzentrierter und besaßen mehr Zugriff auf ihre Gegner.

Dennoch kamen die Kölner noch zum 3:0 (75.). Es war das Verschulden von Alexander Nübel. Nachdem Florian Kainz drei Gegner aussteigen ließ und auf Nübel schoss, ließ der den Ball durch die Hände über die Linie rutschen. Nach diesem Eigentor wurde der Schlussmann vom Schalker Anhang übel beschimpft.

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