Testspiel in Wiesbaden FC-Trainer Anfang mit Leistung der Spieler unzufrieden

Wiesbaden/Köln · Beim Testspiel gegen den Drittligisten SV Wehen-Wiesbaden gab Kölns Trainer Markus Anfang Reservisten die Chance, sich zu beweisen. Doch die dargebotenen Leistungen beim mageren 1:1 stellten den Coach bei weitem nicht zufrieden.

Die Zielsetzung war klar: Alle Spieler spielen lassen, die zuletzt wenig oder gar keine Einsatzzeit bekommen hatten. Dann schauen, wer die Vorgaben wie umsetzt und welche Spieler aufzeigen können. Die Erkenntnisse, die Markus Anfang aus dem enttäuschenden 1:1 (0:1) des 1. FC Köln am Donnerstag im Testspiel beim Drittligisten SV Wehen-Wiesbaden mitnahm, dürften ebenso umfangreich wie weniger erfreulich ausgefallen sein. Vor allem die ersten 45 Minuten vor gut 1300 Zuschauern in der Brita-Arena gefielen dem FC-Trainer gar nicht: „Es ging darum, ob es funktioniert oder ob es nicht funktioniert. Und es hat in der ersten Halbzeit nicht funktioniert, weil sich zwei, drei Spieler nicht dran gehalten haben“, kritisierte Anfang die taktische Disziplin, ohne konkret Namen zu nennen.

In der ersten Hälfte funktionierte tatsächlich so gut wie nichts. Die Kölner erspielten sich keine Torchance, hatten Probleme in der Absicherung ihrer Angriffe und liefen immer wieder in Konter, von denen René Guder einen zur Wehener Führung nutzte (29.). „Jeder hatte die Möglichkeit zu zeigen, ob er es verstanden hat und wie er es umsetzt. Jeder wird daran gemessen. Jeder Spieler weiß, wie es ablaufen soll“, erklärte Anfang. Er räumte aber auch ein, dass die großen Abstimmungsprobleme der Aufstellung geschuldet waren, weil eben alle Reservisten spielen sollten. So liefen mit Matthias Lehmann, Marco Höger, Vincent Koziello und Niklas Hauptmann gleich vier zentrale Mittelfeldspieler auf, die wenig bis gar nicht aufeinander abgestimmt wirkten.

Wirklich aufdrängen konnte sich keiner der neun eingesetzten Feldspieler in Wartestellung. Mit Abstrichen vielleicht noch Höger, der die Bälle forderte und die Zweikämpfe suchte. Lehmann, Simon Zoller, Frederik Sörensen, Hauptmann und Koziello blieben deutlich unter ihren Möglichkeiten. Auch Jhon Cordoba verpasste trotz seines Treffers zum Ausgleich (83.) heftiger an Simons Teroddes Thron als Sturmspitze zu rütteln. So blieb Markus Anfang als positive Erkenntnis, dass seine beiden bislang verletzten Rechtsverteidiger Matthias Bader und Benno Schmitz wieder spielfähig sind und für das nächste Zweitliga-Heimspiel gegen Paderborn Alternativen sind – falls Marcel Risse nicht fit wird.

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