Bundesliga Der 1. FC Köln trifft am Samstag auf Augsburg

KÖLn · Vor dem Spiel in Augsburg appelliert FC-Trainer Peter Stöger an seine Spieler, Niederlagen nicht als Katastrophe zu bewerten. Gegen Augsburg soll der erste Dreier her.

Der FC Augsburg gehört in der Bundesliga nicht zu jenen Gegnern, zu denen der 1. FC Köln und sein Anhang mit Vorfreude reisen. Vier Mal gab es diese Konstellation bislang in Liga eins, vier Mal blieben die Rheinländer sieglos. Je zwei Punktgewinnen nach torlosen und unattraktiven Spielen stehen zwei 1:2-Niederlagen – wie im letzten April – gegenüber. Am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) unternehmen die Geißböcke einen neuen Anlauf, ihre Statistik „etwas zum Positiven zu verändern“, wie Trainer Peter Stöger meinte.

Dazu müssen die FC-Profis sich vor allem auf die kämpferische Spielweise der Gastgeber einstellen. Denn mit ihrem körperbetonten Spiel haben die Augsburger schon so manchem ihrer Gegner den Schneid abgekauft.

Neben dem körperlichen Einsatz gilt es jedoch ebenso geistig auf der Höhe und bei der Sache zu sein. Da aber könnte ein Problem in zweifacher Form liegen: Zum einen ist für die Spieler, die größtenteils schon länger in Köln spielen, der Umgang mit zwei Auftaktniederlagen und einem Platz auf einem der Abstiegsränge unbekannt. Ebenso neu ist für die meisten von ihnen zum anderen der bevorstehende Auftritt auf der europäischen Fußballbühne. Ersteres kann die Beine lähmen, das zweite die Gedanken vom zunächst Vorrangigen ablenken.

Die aktuelle Lage sei eine andere, als man sie in den Vorjahren beim 1. FC Köln erlebt habe, meinte Peter Stöger am Donnerstag. Wenn aber eine Veränderung eintrete, müsse man sich darauf einstellen können. In der Vorwoche sei das nach der 1:3-Heimniederlage gegen den Hamburger SV bei seinen Spielern offenbar noch nicht der Fall gewesen. „Ich habe allerdings das Gefühl, dass die Jungs – nachdem sie etwas Luft schnappen konnten – schon klar in diese Trainingswoche hineingegangen sind und den Saisonauftakt nicht als Katastrophe bewerten; sie haben es angenommen“, lautet die Meinung des Trainers.

Stöger freut sich auf das Programm

Wie so oft lebt er seinen Spielern vor, was es heißt, die naheliegenden Ziele – in diesem Fall also das Gastspiel in Augsburg – nicht aus den Augen zu verlieren. Als er am letzten Wochenende von einem Kurzbesuch in seiner Heimatstadt Wien zurück nach Köln geflogen sei, da habe er sich vor Augen geführt, was in den nächsten drei Wochen auf ihn und seine Mannschaft warte: Sieben Pflichtspiele innerhalb von 22 Tagen.

„Das ist doch ein schönes Programm. Da müssen wir uns beweisen. Es wird möglicherweise anstrengend, aber dafür lebt der Sportler doch“, sieht der Trainer die positiven Aspekte dieser für seine Mannschaft ungewohnten Doppelbelastung von Bundesliga und Europapokal.

Nach der Begegnung in Augsburg folgen beim FC Arsenal und bei Borussia Dortmund weitere Gastspiele, bevor es daheim gegen Frankfurt, dann in Hannover sowie vor eigenem Publikum gegen Belgrad und Leipzig bis zum 1. Oktober weiter geht.

Wenn es also jetzt schon schwierig wäre, sich auf den Bundesligaalltag mit der Partie in Augsburg zu konzentrieren, wie solle es danach dann für seine Spieler weitergehen, stellte Stöger eine rhetorisch gemeinte Frage. Immer wieder müsse man sich jetzt mit namhaften Gegnern aus dem eigenen Land und aus dem Ausland auseinandersetzen. Und da sei die Begegnung bei den bayrischen Schwaben „nicht irgendein Bundesligaspiel, sondern ein wichtiges. Das muss in unseren Köpfen sein“.

In den letzten Trainingseinheiten sei zumindest mehr Intensität und mehr Konsequenz seitens seiner Schützlinge zu spüren gewesen. Es hätten sich mehr Spieler für die Aufgaben der bevorstehenden Englischen Wochen aufdrängen wollen. Das habe ihn „ziemlich beruhigt“, sagte der FC-Trainer, bevor er sich auf den Weg zur vorletzten Trainingseinheit dieser Woche machte.

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