Rund 70 Mitarbeiter betroffen Der 1. FC Köln stellt auf Kurzarbeit um

Köln · Die Differenz, die nach Berechnung der staatlichen Zuschüsse zum eigentlichen Gehalt bleibt, will der FC voll ausgleichen. Die Mitarbeiter müssen am Ende also auf keinen Cent Einkommen verzichten.

 Trainingseinheit am 13. März.

Trainingseinheit am 13. März.

Foto: bucco/Herbert Bucco

Nach Fußball-Bundesligisten wie dem FC Schalke 04, VfL Wolfsburg oder FSV Mainz 05 nimmt auch der 1. FC Köln in der Corona-Krise das Instrument Kurzarbeit in Anspruch, um die Einsparpotenziale bei den Gehältern zu nutzen. Nach Informationen des GA hat der FC rund 70 Mitarbeiter aus allen Geschäftsbereichen in die Kurzarbeit geschickt. Auf Anfrage wollte der FC keine offizielle Stellungnahme zu diesem „internen“ Thema abgeben.

Die Reduzierung der Arbeitszeiten und damit des Gehalts unterscheidet sich dabei nach Abteilungen und Aufgaben. Maximal liegt sie bei 50 Prozent. Die Differenz, die nach Berechnung der staatlichen Zuschüsse zum eigentlichen Gehalt bleibt, gleicht der FC voll aus. Die Mitarbeiter müssen am Ende also auf keinen Cent Einkommen verzichten. Diese Regelung betrifft alle FC-Angestellten, die unter der festgelegten Bemessungsgrenze von 6890 Euro monatlichem Bruttogehalt liegen.

Dem Vernehmen nach verzichten darüber hinaus die Geschäftsführer Horst Heldt und Alexander Wehrle sowie die über der Bemessungsgrenze liegenden Abteilungsleiter freiwillig auf einen Teil ihres Gehalts. Das gilt auch für das Trainerteam um Chefcoach Markus Gisdol und die Spieler. „Das besprechen wir mit den Jungs intern und in Ruhe nächste Woche“, hatte Alexander Wehrle am Mittwoch nach ersten Gesprächen mit den Profis angekündigt.

Der FC gab am Freitag offiziell bekannt, dass die Mannschaft am Montag unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Kleingruppen das Training am Geißbockheim wieder aufnimmt und damit einen ersten, kleinen Schritt in Richtung Normalität und Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Mai geht. Der Club möchte weiterhin seiner Vorbildfunktion gerecht werden und deshalb bei den Trainingseinheiten die „geltenden Mindestabstände und Hygienevorschriften“ einhalten. Zudem appellierte der Bundesligist an seine Fans, nicht zum Geißbockheim zu kommen, um den behördlichen Vorschriften Folge zu leisten. Die FC-Profis hatten sich zuletzt über zwei Wochen mit individuellen Trainingsplänen im Home Office fit gehalten.

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