1. FC Köln und Bayer Leverkusen Ab in die Sonne nach Florida

KÖLN/LEVERKUSEN · Die Fußballl-Bundesligisten nutzen die Winterpause traditionell, um sich in wärmeren Regionen auf die Rückrunde vorzubereiten. Von Katar (FC Bayern, Schalke 04) über das türkische Belek, wo gleich ein halbes Dutzend Erstligisten logiert, bis nach Südafrika (Eintracht Frankfurt, TSG Hoffenheim) reicht die Auswahl.

 Vom kühlen Köln aus reisen die FC-Profis heute ins sonnige und milde Orlando nach Florida.

Vom kühlen Köln aus reisen die FC-Profis heute ins sonnige und milde Orlando nach Florida.

Foto: Schmülgen

Solche Touren unterstützt die Deutsche Fußball-Liga (DFL) in ihrem Programm zur Internationalisierung der Bundesliga. Um den Bekanntheitsgrad der Marke zu steigern, werden PR-Termine durchgeführt und Spiele gegen einheimische Topteams bestritten. Zudem beteiligt sich die DFL finanziell an den Reisen.

Aus dem kühlen Rheinland geht es für die Profis des 1. FC Köln und von Bayer Leverkusen heute und morgen ins sommerlich anmutende Florida. Für eine Woche beziehen sie in der Micky-Maus-Stadt Orlando ein Trainingslager, bevor es zu Freundschaftsspielen nach Jacksonville und dann gemeinsam zurück in die Heimat geht.

Je nach Wertigkeit des Aufenthaltsortes und der Position in der europäischen Vereinsrangliste gibt es von der DFL zwischen 50.000 und 300.000 Euro Zuschuss. Während Bayer 04 den Höchstbetrag erhält, darf der gerade erst in die Bundesliga zurückgekehrte 1. FC Köln mit 100.000 Euro rechnen. "Natürlich müssen wir auch auf die Kostenseite schauen. Deshalb ist es schon angenehm, wenn bei einem solchen Trainingslager keine Kosten für den Club entstehen", freute sich FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke.

"Wir hoffen natürlich, dass das warme, sonnige Wetter anhält. Die Trainingsplätze sind ohnehin erstklassig. Davon haben wir uns schon überzeugen können", sagte Schmadtke.

In den letzten Jahren hatte der FC seine Rückrundenvorbereitung meist im türkischen Belek durchgeführt und war dabei von den Wetterbedingungen nicht eben verwöhnt worden. So gab es in den letzten beiden Jahren teils heftige Regenfälle, wodurch einzelne Einheiten ausgefallen waren. Die Leverkusener bereiteten sich dagegen bereits in den 90er Jahren in Florida auf die Bundesliga-Rückrunden vor.

Nun also geht es für beide Clubs in die Sonne. Die Meteorologen sagen sie voraus, dazu Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Während die Leverkusener auf einer Anlage trainieren können, die zu ihrem Hotel, dem Omni Orlando Resort, gehört, müssen die Kölner einige wenige Kilometer mit dem Bus zu den Fußballplätzen fahren. Die gehören zum riesigen Komplex der Walt Disney World.

Für 100 Millionen US-Dollar hatte das Unternehmen 1997 ein Feuchtgebiet bebaubar gemacht und einen großen Sportkomplex aus dem Boden gestampft. Darauf befinden sich auch vier Fußballplätze. Hier finden die ersten beiden von vier Testspielen im Rahmen des erstmals ausgespielten Florida Cup statt. Am 15. Januar trifft Bayer 04 auf Fluminense Rio mit Fred, dem ehemaligen Torjäger von Olympique Lyon (23 Uhr MEZ).

Anschließend spielt der 1. FC Köln gegen Corinthians Sao Paulo, wo der Ex-Leverkusener Renato seit gut zwei Jahren aktiv ist. In der abgelaufenen Saison wurde Corinthians Vierter, Fluminense Sechster. Zwei Tage später kommt es im gut 200 Kilometer entfernten Jacksonville zum Überkreuzvergleich der deutschen und brasilianischen Teams. Dem Turniersieger winkt ebenso wie dem besten Torschützen und dem besten Torhüter ein Pokal. Alle vier Spiele werden weltweit übertragen. Die deutschen Rechte sicherte sich Sport1.

"Dieser neue, hochkarätig besetzte Wettbewerb soll in den nächsten Jahren ein Traditionsturnier werden. Die Spiele gegen starke brasilianische Konkurrenz sind für uns natürlich sportlich sehr interessant. Und die Fernsehübertragungen auf alle sechs Kontinente geben uns eine optimale Möglichkeit, auf die Marke Bayer 04 weltweit aufmerksam zu machen", betonte Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade.

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