Kommentar zum 1. FC Köln Vermittler gefragt

Meinung | Köln · Der 1. FC Köln hat in der Englischen Woche in die Erfolgsspur zurückgefunden, ist Spitzenreiter. Im Innenverhältnis des Vereins aber hat sich ein Graben aufgetan, der kaum zu überbrücken ist.

Bringt der Machtkampf zwischen Sportchef Armin Veh und Präsident Werner Spinner womöglich sogar die Bundesligarückkehr in Gefahr?

Das steht zu befürchten. Vor allem dann, wenn der Sportchef zurücktreten würde. Denn der hat ein wachsames Auge auf die sportlichen Abläufe und bislang immer dann korrigierend eingegriffen, wenn es erforderlich war. Das hat Veh nach Misserfolgen bisher zweimal getan, Spieler und Trainer öffentlich kritisiert und in die Pflicht genommen. Die Folge waren Ende letzten Jahres fünf Siege in Serie und jetzt erneut drei Erfolge hintereinander.

Spinner wiederum hätte sich mehr Rückhalt – vor allem für Trainer Markus Anfang – gewünscht. Das ist seine Sicht der Dinge. Die kann, ja muss er intern mit Veh diskutieren. Das ist wohl auch geschehen. Weil dies allerdings öffentlich wurde, sprach Veh von einem Vertrauensverlust gegenüber dem Präsidenten, den der Sportchef aus seiner Sicht für irreparabel hält.

Damit hat er einen Machtkampf eröffnet. Sollte der weiter betrieben werden, kann nur einer von beiden ihn überstehen. Zu umgehen wäre eine Dauer-Auseinandersetzung nur dann, wenn beide Seiten zum Einlenken bereit wären. Wünschenswert im Sinne des sportlichen Erfolgs wäre, wenn beide durch einen Vermittler von einem Burgfrieden überzeugt würden.

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