Neuer Geschäftsführer vorgestellt Veh rechnet nicht mehr mit Klassenerhalt des 1. FC Köln

Köln · Armin Veh ist am Montag als neuer Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln präsentiert worden. Mit einem Verbleib in der ersten Liga rechnet er jedoch nicht mehr.

 Der neue Sportchef Armin Veh rechnet mit dem Abstieg des 1. FC Köln.

Der neue Sportchef Armin Veh rechnet mit dem Abstieg des 1. FC Köln.

Foto: Rolf Vennenbernd

Völlig realistisch gab sich Armin Veh bei der Vorstellung als neuer Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln, was die Zukunft des Tabellenletzten der Bundesliga anbelangt. „Wenn nicht ein großes Wunder passiert, spielen wir in der nächsten Saison in der Zweiten Liga. Da müssen wir eine Mannschaft auf dem Platz haben, die sofort die Favoritenrolle annimmt“, sagte der 56-Jährige, der einen Vertrag bis zum Sommer 2020 unterschrieb.

Der gebürtige Augsburger, der nach 27 Jahren seine Trainerkarriere für beendet erklärte, hätte sich gewünscht, dass die Mannschaft am Vortag gegen Freiburg gewinnt. „Dann hätten wir noch eine kleine Chance gehabt. Ich will es nicht in Prozent sagen. Aber jetzt muss man anders planen. So werde ich auch die Arbeit angehen, ohne die Bundeliga komplett abzuschenken. Das kann man schon wegen der Konkurrenz nicht tun.“

Man könne die Zweitligaplanungen wohl relativ früh beginnen. Ob man aus diesem Grund bereits in der Winterpause einen oder mehrere Spieler abgibt, wollte Armin Veh noch nicht sagen. Zunächst sei davon auszugehen, dass alle bleiben, da alle unter Vertrag stünden.

Nach Aussage seines Geschäftsführerkollegen Alexander Wehrle besitzen auch alle Spieler Verträge für die Zweite Liga. Dennoch ist klar, dass Spieler wie Jonas Hector, Timo Horn, Dominique Heintz oder Leonardo Bittencourt kaum mit ins Unterhaus wechseln.

Mit welchem Trainer Anfang Januar die Rückrundenvorbereitung begonnen wird, mochte Armin Veh auch noch nicht sagen. Er wolle zunächst Stefan Ruthenbeck kennenlernen. Dann werde man sehen.

Fest steht indes für ihn, dass er sich bei den Spielen nicht mit auf die Trainerbank setzt. Das gehöre sich seiner Meinung nach nicht für einen ehemaligen Trainer. Das vermittele schnell den Eindruck eines Oberlehrers.

Alexander Wehrle, der Armin Veh 2006 beim VfB Stuttgart kennenlernte, mit ihm 2007 die deutsche Meisterschaft feierte, „aber auch schwierige Zeiten“ in den zweieinhalb Jahren erlebte, bezeichnete den schwäbischen Landsmann als jemanden, der „über Integrität, Loyalität, eine große Kommunikationsfähigkeit und tollen Humor verfügt. Zudem besitzt er eine positive Lebenseinstellung, er mag Menschen. Das ist die Basis für ein Miteinander. Über seine Fußballexpertise brauchen wir nicht zu sprechen“, so der Geschäftsführer-Kollege.

Vereinspräsident Werner Spinner bezeichnete im Rückblick die 3:4-Niederlage vom Vortag noch einmal als einen „weiteren Schlag in die Magengrube“. Umso wichtiger sei es, mit Armin Veh den neuen Sportchef vorzustellen zu können. Schließlich sei seine Position die wichtigste im Verein.

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