1. FC Köln FC-Verpflichtung von Koziello ist perfekt

KÖLN · Zweitägige Hängepartie um den Wechsel des Franzosen von OGC Nizza zum 1. FC Köln ist beendet. Dynamo Moskau möchte Kölns Linksverteidiger Konstantin Rausch haben.

Was lange währt, wird doch noch gut. Das werden Armin Veh und Alexander Wehrle gedacht haben. Am Dienstagabend konnten die beiden Geschäftsführer des 1. FC Köln mitteilen, dass die Verpflichtung von Vincent Koziello perfekt ist. Der 22-jährige Mittelfeldspieler, der die Rückennummer 41 tragen wird, kommt für geschätzte vier Millionen Euro von OGC Nizza und erhielt einen Vertrag bis Juni 2022.

Schon am Sonntag hatte er mit seinen Eltern zusammen das höchst spannende Derby gegen Mönchengladbach mit dem letztlich glücklichen Ausgang für die Kölner miterlebt und von der einmaligen Stimmung in Müngersdorf geschwärmt.

Am Montag bestand der nur 1,68 Meter große Spieler die sportmedizinische Untersuchung ohne Probleme und unterschrieb anschließend die Arbeitspapiere ebenso wie es die FC-Verantwortlichen taten. Dann aber wurde der Transfer zu einer Hängepartie, weil von Nizzas Seite Pro-bleme auftauchten. Deshalb zog sich der Vollzug bis zum Dienstagabend hin.

An diesem Mittwoch wird Vincent Koziello seine neuen Kollegen kennenlernen und erstmals mit ihnen trainieren. „Ich hoffe dann, möglichst bald für den FC zu spielen, denn das ist mein Anspruch“, sagte der für die Sechserposition vorgesehene Spielmacher.

Der Verein habe sich sehr um ihn bemüht, es habe gute Gespräche im Vorfeld gegeben und er habe sich auf Anhieb sehr wohl in Köln gefühlt, sagte der 22-Jährige: „Ich komme zu einem großen Club in einer sehr starken Liga und möchte dazu beitragen, dass wir unsere Ziele erreichen.“

Erleichtert war Armin Veh nach dem vollzogenen Transfer. „Vincent war von Anfang an mein Wunschspieler. Deshalb war klar: Wenn wir noch jemanden verpflichten, dann ihn. Er ist im Mittelfeld vielseitig einsetzbar und erweitert unsere Möglichkeiten.“

Dagegen zieht es einen anderen FC-Profi weg aus Köln. Die ungewissen Aussichten auf regelmäßige Spieleinsätze haben Konstantin Rausch dazu veranlasst, seinen Berater nach einem neuen Arbeitgeber umschauen zu lassen. Der wurde offenbar mit Dynamo Moskau gefunden. Doch eine Einigung über einen Transfer oder ein Ausleihgeschäft war auch hier am Dienstag noch offen.

Der elfmalige sowjetische Meister, der erst im vergangenen Jahr in die erste Liga zurückgekehrt war, möchte den Linksverteidiger der russischen Nationalmannschaft gerne verpflichten. „Aber es gibt gewisse Schwierigkeiten“, zitierte die russische Nachrichtenagentur Tass einen Informanten aus dem Umfeld von Dynamo.

Wahrscheinlich geht es um die Höhe der Ablösesumme oder die Ausleihgebühr. Denn knapp zwei Millionen Euro, die für einen Verkauf im Raum stehen, dürften aus Kölner Sicht eindeutig zu wenig sein.

Rausch hatte seinen Vertrag im Oktober noch von Ex-Sportchef Jörg Schmadtke bis 2021 verlängert bekommen. Grund dafür war das Länderspieldebüt des 27-Jährigen in der russischen Elf. Dadurch war sein Marktwert gestiegen, zumal der Linksfuß gute Chancen auf eine WM-Teilnahme in seinem Heimatland besitzt.

Um die zu wahren, muss er allerdings spielen. Die Chancen dafür sind beim 1. FC Köln allerdings nicht mehr so gut, nachdem Jonas Hector nach fast viermonatiger Verletzungspause wieder fit ist. Denn FC-Trainer Stefan Ruthenbeck plant mit dem deutschen Nationalspieler auf der Außenverteidigerposition und nicht wie zuvor Peter Stöger im Mittelfeldzentrum.

Was Konstantin Rausch zudem veranlasst, sich nach einem neuen Club umzusehen, sind die Anfeindungen durch einige Fans. In den sozialen Netzwerken hatte man dem wegen zuweilen schlechter Flanken und Standards in Ungnade gefallenen Spieler sogar Verletzungen gewünscht.

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