Cordoba im Sturm Erstes Heimspiel des 1. FC Köln in der Saison

KÖLN · Der 1. FC Köln freut sich auf das erste Heimspiel der Saison an diesem Montag gegen Union Berlin. Im Sturm erhält Cordoba den Vorzug vor Terodde. Handwerker verlässt die Geißböcke.

Gänsehautgefühl erleben an diesem Montag (20.30 Uhr) einige Protagonisten aus der Mannschaft des 1. FC Köln im ersten Saisonheimspiel gegen Union Berlin. Vor allem den Neulingen im Team des Fußball-Zweitligisten dürfte die spezielle Stimmung im Rheinenergie-Stadion unter die Haut gehen. Das gilt für einige Spieler, aber ebenso für das Trainerteam, wobei Markus Anfang als Gästespieler bereits in Köln dabei war.

„Als Trainer ist es aber auch für mich eine neue Erfahrung. Ich freue mich natürlich auf den ersten Auftritt zu Hause“, meinte der 44-Jährige, der im Kölner Norden aufgewachsen ist. Dann aber versuchte er, den Blick gleich aufs Sportliche zu richten. Man wolle eine gute Leistung abliefern und sich mit Punkten belohnen. Persönliche Interessen müssten in den Hintergrund treten. „Das erwarte ich auch von den Spielern. Bei der Mannschaftsaufstellung kann nicht jeder berücksichtigt werden“, wies der Trainer darauf hin, dass es Enttäuschungen bei dem einen oder anderen Spieler geben könne, „obwohl alle es aufgrund guter Trainingsleistungen verdient hätten, von Beginn an dabei zu sein“.

Nicht davon betroffen sein sollte Jhon Cordoba. Der Mittelstürmer zeigte in Bochum eine gute Leistung, auch wenn er keinen Treffer erzielte. Fünf Mal kam er zu Torschüssen, scheiterte zuweilen knapp. Zudem wurde er mehrmals rüde und unverständlicherweise ohne Folgen für seine Gegenspieler im Vorwärtsdrang gestoppt.

Geradezu spektakulär war zu Wochenanfang eine Aktion des 25-Jährigen im Training. Per Fallrückzieher hämmerte er den Ball unter die Latte ins Tor. Es folgte jedoch ein längerer Moment des Schreckens, weil sich der Stürmer beim Sturz aus den höheren Sphären auf den Boden am linken Handgelenk verletzte. Nach einigen Minuten aber gab es Entwarnung. Gegen Union Berlin sollte der Kolumbianer wieder von Beginn an dabei sein.

„Jhon sprüht vor Lust. In Bochum hat er sich in vielen Zweikämpfen für die Mannschaft aufgerieben. Ich hoffe, dass er es weiter so macht. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass er permanent spielen wird. Mit Simon Terodde haben wir einen anderen Mittelstürmer, der es im Training auch richtig gut gemacht hat. Das ist ein Luxusproblem“, meinte Anfang und sprach die Hoffnung aus, „dass wir im Trainerteam immer die richtige Entscheidung treffen – für den FC und für diese Mannschaft.“

Das soll natürlich auch bei allen anderen Personalien der Fall sein. Eine ist, dass Tim Handwerker den FC zunächst verlässt. Der Linksfuß besitzt derzeit keine Aussichten auf Spielpraxis in der Profi-Mannschaft. Andererseits soll der 20-Jährige höherklassiger spielen als mit der FC-Reserve in der Regionalliga. Deshalb war ein Ausleihgeschäft mit einem Drittligisten angedacht. Nun aber wird er wohl zu einem ausländischen Club wechseln. Perfekt gemacht werden soll das Geschäft Anfang dieser Woche. Derweil steht Marco Höger nach sechswöchtiger Verletzungspause vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining.

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