1. FC Köln gegen Werder Bremen Claudio Pizarro trifft auf seinen Ex-Club

KÖLN · Krisenduell in der Fußball-Bundesliga: Am Sonntag (13.30 Uhr) empfängt der 1. FC Köln den SV Werder Bremen. Für den langjährigen Werderaner Claudio Pizarro eine besondere Partie. Das sagt er vor dem Duell:

 Den ersten Schritt aus der Krise will Claudio Pizarro mit dem FC gegen seine alte Liebe Werder Bremen tun.

Den ersten Schritt aus der Krise will Claudio Pizarro mit dem FC gegen seine alte Liebe Werder Bremen tun.

Foto: dpa

Mit schmunzelnder Miene betritt Claudio Pizarro das frühere Vorstandszimmer des 1. FC Köln im altehrwürdigen Teil des Geißbockheims. Von einer Längswand blicken die Porträts der früheren Vereinspräsidenten. Die 14 Plätze am Tisch reichen nicht aus für die Journalisten, fast ebenso viele wohnen stehend dem Gespräch mit dem fünftbesten Bundesligatorschützen bei. Das außerordentliche Interesse hat seinen Grund: Am Sonntag trifft Claudio Pizarro mit dem 1. FC Köln auf seine alte Liebe Werder Bremen. Es ist Klassenkampf pur, der Tabellenletzte gegen den Vorletzten. Und das sagte der 39-Jährige . . .

. . . zum Europacup-Spiel

„Es ist sehr bitter, dass ich am Donnerstag in Borissow nicht spielen darf. Leider ist eine Nachnominierung während der Gruppenphase nicht möglich. Ich bleibe in Köln und trainiere, das macht mehr Sinn.“

. . . zum Werder-Abschied

„Nach der letzten Saison gab es ein Gespräch. Aber die Bremer wollten nicht, dass ich bleibe. Man wollte die Zusammenarbeit nicht fortsetzen. Über Geld wurde nicht gesprochen. Dazu kam es gar nicht. Was sie gesagt haben war, dass man vielleicht nach meiner Karriere etwas gemeinsam bei Werder machen könnte. Ich sagte Ihnen, dass ich die Möglichkeit nicht ausschließen wolle.“

. . . zum Duell mit Werder

„Für mich ist das am Sonntag natürlich ein spezielles Spiel. Wenn ich den FC zum Sieg schießen könnte, wäre das sehr gut für uns – aber schade für Werder. Mich interessiert im Moment nur, mit dem FC zu gewinnen. Wenn ich das Tor machen sollte, würde ich mich sehr freuen, aber nicht jubeln – höchstens nach innen. Werder liegt mir am Herzen, aber nicht am Wochenende. Da will ich Tore schießen, um gegen sie zu gewinnen. Wenn einer von beiden Clubs absteigen muss, dann muss es Werder sein. Leider ist das so.“

. . . zu Ex-Trainer Nouri

„Ich habe die Gerüchte über seine mögliche Entlassung nicht verfolgt. Wenn Bruno Labbadia jetzt im Gespräch ist, ist das nicht neu. Er wurde schon in der vergangenen Saison als Nachfolger gehandelt.“

. . . zur FC-Trainerfrage

„Wenn es sportlich nicht so gut läuft, wird eigentlich immer der Trainer in Frage gestellt. Bei uns tut das Jörg Schmadtke nicht, weil er die Qualitäten von Peter Stöger kennt und weiß, was der hier geleistet hat. Jörg Schmadtke glaubt, dass wir zusammen die Situation ändern. Ich erlebe Peter Stöger als sehr guten Trainer. Die Jungs hier tun alles für ihn. Das ist sehr wichtig in der jetzigen Lage.“

. . . zur eigenen Situation

„In meinen ersten beiden Spielen bin ich eingewechselt worden. Immer, wenn wir eine Torchance hatten, haben meine Füße gezuckt. Die Länderspielpause habe ich zum Trainieren genutzt. Davon waren die Bein zuletzt noch schwer. Inzwischen geht es ihnen viel besser. Meine Fitness ist inzwischen gut. Ich könnte gegen Werder von Anfang an spielen.“

. . . zur Nationalelf

„Zuletzt habe ich ja nicht mehr gespielt, aber ich habe immer noch Kontakt zum Nationaltrainer. Vielleicht habe ich noch eine Chance, auch für die Qualifikationsspiele im November gegen Neuseeland. Wenn sich Peru für die WM qualifiziert, ist eine Teilnahme eine Überlegung von mir. Ich kenne den Trainer, ich glaube, er würde mich holen.“

. . . zum Karriereende

„Ich wollte noch diese Saison spielen, hatte auch ein paar Angebote. Es war nicht das Richtige dabei. Ich hatte Geduld und konnte warten. Dann kam der FC. Jetzt denke ich, wenn ich mich nächstes Jahr super fühle, mache ich noch ein Jahr weiter.“

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