Wechsel von Modeste 36 Millionen Euro an den 1. FC Köln für eine Diva

Meinung | Köln · Liebe Fans des 1. FC Köln, ihr müsst ganz stark sein. Also jetzt die, die an Anthony Modeste hängen und daran geglaubt haben, dass der Torjäger auch nächste Saison für den Club Ihres Herzens stürmt.

Also die, die am Montag beim Trainingsauftakt gleich mal einen Hunderter locker gemacht und sich mit dem neuen Trikot der Nummer 27 eingekleidet haben. Der Herr aus Frankreich will nämlich nicht bleiben, obwohl er euch beteuert hat, dass er das will und den FC und Köln so sehr liebt. Es zieht ihn nach China oder vielmehr ziehen die Millionen Euro an ihm. Das müsst ihr verstehen.

Keine Tore mehr, kein Brillenjubel und keine weiteren Strophen für den Modeste-Song. Aber auch keine Krokodilstränen und verlogene Selbstinszenierung mehr wie bei der großen Show am Montag. Stattdessen kann der FC 36 Millionen Euro für eine Diva einstreichen, die sich als Einzelperson über das Kollektiv gestellt hat. Das „No Go“ schlechthin im Zeichen des beruhigten Geißbocks. Liebe FC-Fans, Anthony Modeste hat euren Club daran erinnert, was er einmal war. Ein Club der permanenten Unruhe, in dem Vereinspolitik über die Öffentlichkeit betrieben wird. Die Zeiten sind aber vorbei und nun wohl auch die von Modeste. Bescheidenheit bringt nur sein Name zum Ausdruck.

Schön ist, dass trotzdem alle glücklich sein werde. Modeste, weil er viel Geld verdienen darf und der FC, weil er viel Geld einnimmt. Jörg Schmadtke, weil er seinen Prinzipien treu geblieben ist und den Franzosen gar nicht mehr halten will. Auch ihr, Fans werdet wieder glücklich sein. Denn jede noch so schöne Beziehung endet irgendwann – und dann fängt eine neue an.

Ihre Meinung an: dialog@kr-redaktion.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort