Fünfte Niederlage 1. FC Köln rutscht immer tiefer in die Krise

Borrisow · „Wir müssen sehen, dass wir die Fans wieder in unser Boot holen", sagt Dominic Maroh nach dem Spiel gegen Bate Borrisow. Auch Trainer Peter Stöger weiß, dass es für den 1. FC Köln immer schwieriger wird. Wie lange stehen die Fans noch zu ihrem Verein?

Zum ersten Mal in dieser von Niederlagen bestimmten Saison haben sich Teile der FC-Fans lautstark gegen die eigene Mannschaft erhoben und ihre Frustration artikuliert. So droht die 0:1-Niederlage in der Europa League bei Bate Borrisow zu einem Wendepunkt im Zusammenspiel von Club und Anhängerschaft zu werden.

Dabei benötigt man ausgerechnet jetzt Zusammenhalt. Schließlich trifft man am Sonntag (13.30 Uhr) auf Werder Bremen, das nur drei Punkte mehr auf der Habenseite besitzt. Würden die Spieler jetzt die Unterstützung durch das Kölner Publikum verlieren, es wäre fatal.

„Wir müssen sehen, dass wir die Fans wieder in unser Boot holen. Wir brauchen sie am Sonntag“, stellte deshalb Dominic Maroh fest. Er könne natürlich verstehen, dass sie es satt hätten, ständig ihre Mannschaft verlieren zu sehen. „Das geht ihnen auf den Keks. Das ist für sie so brutal hart wie für uns.“

Aus Sicht des Trainers sei es klar, dass es angesichts solcher Ergebnisse schwieriger und schwieriger werde. Die Frage sei in dem Zusammenhang, wie lange man „zur Gruppierung“ stehe. Da habe er keinen Einfluss drauf. Er könne niemandem vorschreiben, gerne ins Stadion zu kommen oder dort zu pfeifen. Er jedenfalls arbeite nach wie vor gerne mit seinen Spielern.

Mit ihnen wolle man die Situation „im Idealfall reparieren. Wenn uns das gelingt, dann werden die Jungs dafür noch mehr gefeiert als für ihren fünften Platz. Das ist unser Antrieb“, sagte Peter Stöger in der Nacht zum Freitag. Dann machte er sich mit der Mannschaft auf den Weg zum Flughafen, um zurück nach Köln zu fliegen.

Für den Freitagnachmittag hatte er eine regenerative Einheit am Geißbockheim angesetzt, am Samstag folgt das Abschlusstraining und am Sonntag das Spiel.

Was das anbelangt, so wäre vor allem deshalb ein Sieg so wichtig, „weil man damit ein Zeichen setzen würde. Entscheidend wäre ein Erfolgserlebnis. Zwar würde es danach von der Papierform her weiter schwierig für den FC, aber vielleicht würde dieser eine Erfolg die Mannschaft so beflügeln, dass so manche der nächsten Aufgaben wie am nächsten Mittwoch das DFB-Pokalspiel in Berlin und das Derby am Samstag in einer Woche in Leverkusen leichter würden.

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