2. Bundesliga 1. FC Köln siegt mit 5:1 gegen Arminia Bielefeld

Köln · Der 1. FC Köln hat mit einem souveränen 5:1 Erfolg zu Hause gegen Arminia Bielefeld die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga erfolgreich verteidigt.

 2. Bundesliga, 1. FC Köln - Arminia Bielefeld, 25. Spieltag im Rhein Energie Stadion. Kölns Marco Höger (l) und Kölns Jonas Hector (r) im Kampf um den Ball mit Bielefelds Fabian Klos.

2. Bundesliga, 1. FC Köln - Arminia Bielefeld, 25. Spieltag im Rhein Energie Stadion. Kölns Marco Höger (l) und Kölns Jonas Hector (r) im Kampf um den Ball mit Bielefelds Fabian Klos.

Foto: dpa

Eine wie befreit aufspielende FC-Mannschaft hat mit einer der spielerisch reifsten Leistungen dieser Saison einen 5:1-Sieg gegen die zuvor auswärtsstarken Bielefelder erzielt. Es war der vierte Erfolg in Serie. Bei konsequenterer Chancenverwertung und etwas Glück wäre ein noch höherer Erfolg möglich gewesen.

Damit zeigten die Spieler ihre Antwort auf die vereinsinternen Querelen um den Rücktritt von Werner Spinner als Präsident sowie der sich daraus ergebende, in der Öffentlichkeit ausgetragene Rosenkrieg.

„Wir haben die ganze Woche über versucht, uns auf uns zu konzentrieren. Das ist uns ganz gut gelungen. Es war ja auch für die Zuschauer mal wieder ein schönes Spiel“, kommentierte Marco Höger.

Bielefelds Trainer Uwe Neuhaus ärgerte sich, dass seine Spieler „wie das Kaninchen vor der Schlange“ passiv gewesen seien. Derweil freute sich Markus Anfang und war „stolz über ein richtig gutes Spiel“.

Ansprechende erste Halbzeit

Erstmals seit Wochen zeigten die Gastgeber wieder einmal eine ansprechende erste Halbzeit. Die zuletzt so oft gezeigten Konzentrationsschwächen zu Beginn gab es diesmal nicht. Stattdessen dominierte der FC mit sicherem Passspiel gegen die Bielefelder.

Dennoch gab es in der neunten Minute eine Möglichkeit für die Gäste, als Patrick Weihrauch von rechts flankte. Timo Horn hechtete allerdings zum Ball und wischte ihn mit den Fingerspitzen aus dem Gefahrenbereich. Es sollte die einzige brenzlige Situation für die Hausherren vor der Pause sein.

Deren Anhang besaß in der 14. Minute erstmals Grund zum Jubeln. Nach einem Pass von Marco Höger zog Dominick Drexler zum Tor. Der Ex-Kölner Stephan Salger leistete nur Begleitschutz, so dass Drexler den Ball gefühlvoll am herauslaufenden Torwart Stefan Ortega vorbei heben konnte.

Weitere Möglichkeiten erneut durch Dominick Drexler und durch Simon Terodde blieben ungenutzt, bevor das 2:0 (21.) gelang. Nach einer Ecke von Johannes Geis nickte Simon Terodde aus völlig freier Position ein. Der 24. Treffer des Mittelstürmers, der zusammen mit Jhon Cordoba den Vorzug vor Anthony Modeste erhielt. Für Geis war es die vierte Torvorbereitung im siebten Spiel, die dritte nach einer Ecke.

Führung hätte ausgebaut werden können

Die Führung hätte leicht noch ausgebaut werden können. Doch wiederum Drexler und Terodde scheiterten beziehungsweise erhielten einen Treffer nicht anerkannt. Denn bei Teroddes zweitem Tor entschied Linienrichter Tobias Endriß auf eine Abseitsstellung von Vorbereiter Drexler. Die Fernsehbilder aber zeigten, dass es wohl gleiche Höhe und damit ein regulärer Treffer war.

Den gab es dann kurz nach Wiederbeginn. Am Ende eines unwiderstehlichen Sololaufs setzte Jhon Cordoba den Ball ins lange Eck. Es war der zwölfte Saisontreffer des Kolumbianers.

In der Folge kontrollierten die wie befreit aufspielenden Tabellenführer das Geschehen wie von der ersten Minute an. Allerdings stürmten sie nicht mit aller Macht, um auf weitere Torjagd zu gehen. Die Defensive wurde nicht vernachlässigt.

Nach gut einer Stunde Spielzeit kam dann Anthony Modeste in die Partie. Jhon Cordoba, der für ihn den Platz verließ, wurde mit stehend vorgetragenem Applaus vom Publikum bedacht.

Schuss abgewehrt

Kurz zuvor hatte Bielefelds Anderson Lucoqui den Ball nach Dominick Drexlers Schuss einen Meter vor der Torlinie abgewehrt. In der 66. Minute hatte Simon Terodde dann das 4:0 auf dem Kopf. Doch der Ball prallte an die Latte.

Drei Minuten später aber war es dann so weit: Nach einer Flanke von Christian Clemens, bei der Stephan Salger nur noch die Fußspitze an den Ball bekam, netzte der Mittelstürmer zum zweiten Mal ein.

Dass sich die Kölner schwer tun, ohne Gegentreffer zu bleiben, zeigten sie wenig später. Da schloss der völlig frei durchgelaufene Andreas Voglsammer einen Konter zum 1:4 ab.

Den Schlusspunkt setzte wiederum Simon Terodde mit seinem dritten Treffer, erneut nach einer Ecke von Johannes Geis. Damir erzielte der Mittelstürmer einen persönlichen Torrekord. Zuvor hatte er in den Spielzeiten 2015/16 (VfL Bochum) und 2016/17 (VfB Stuttgart) jeweils 25 Treffer erzielt. Nun ist er bereits bei 26 angelangt.

Statistik

Köln: T.Horn; Sobiech, Meré, Hector; Höger (74. Schaub), Geis; Clemens, Kainz; Drexler (88. Koziello); Terodde, Cordoba (63. Modeste).Bielefeld: Ortega; Behrendt, Salger, Hartherz (46. Lucoqui); Clauss, Voglsammer; Prietl, Weihrauch; Yabo (65. Staude); Klos, Edmunsson.
SR: Fritz (Korb).
Tore: 1:0 Drexler (14.), 2:0 Terodde (21.), 3:0 Cordoba (48.), 4:0 Terodde (69.), 4:1 Voglsammer (71.) 5:1 Terodde (90.).
Zuschauer: 50.000 (ausverkauft).

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