Fußball-Bundesliga 1. FC Köln schafft nur 1:1 gegen Hannover

Köln · Der 1. FC Köln tritt weiter auf der Stelle und vergrößert gleichzeitig wieder den Abstand zum rettenden Ufer, weil die Konkurrenten höher Punkten. So war das 1:1 gegen Hannover 96 zu wenig im Kampf gegen den Abstieg.

Neben den nach einer Führung vor 48.400 Zuschauern noch verlorenen zwei Punkten war auch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Torjäger Simon Terodde bitter.

Gegenüber der Startformation eine Woche zuvor in Frankfurt hatte Stefan Ruthenbeck zwei Änderungen vorgenommen: Während Matthias Lehmann auf der Bank und Jhon Cordoba sogar nur auf der Tribüne saß waren Marcel Risse und Yuya Osako von Beginn an dabei.

Zudem stellte der FC auf eine Dreierkette mit davor einem Sechser (Marco Höger) um. Zunächst belauerten sich beide Seiten, spielte sich das Geschehen meist außerhalb der Strafräume ab und gab es zahlreiche Ballverluste hüben wie drüben.

Erst mit dem Kölner Führungstreffer nahm die Partie Fahrt auf. Yuya Osako traf nach einer halben Stunde, nachdem er Julian Korb und Felix Klaus aussteigen ließ und hart ins kurze Eck einschoss. Voraufgegangen war ein Freistoß von Jonas Hector, den Sané zunächst noch abwehren konnte.

Bereits im Gegenzug besaß Iver Fossum die Chance zum Ausgleich, rutschte aber knapp an einer Hereingabe vorbei. Nach einem weiteren Konter (34.) retteten Timo Horn und Marcel Risse bei Bebous Schuss.

Im dritten Anlauf gelang dann das 1:1 (37.), als Niclas Füllkrug traf. Zuvor waren die Kölner wie Anfänger von den Hannoveranern ausgespielt worden. Da stimmten Zuordnung und Einsatz in keiner Weise.

Mit einer Halbchance für den FC endete die erste Halbzeit. Marcel Risse flankte von rechts, doch der Ball rutschte dem bedrängten Simon Terodde kurz vor dem Tor durch die Beine.

Mit Wiederbeginn wurde die Begegnung ruppiger und härter geführt. Ständig gab es verletzungsbedingte Unterbrechungen nach Fouls. Die übelste Unsportlichkeit leistete sich Sané, als er in der 58. Minute im Anstoßkreis Simon Terodde mit dem Fuß am Kopf traf und ihn zu Bode streckte. Benommen und mit Verdacht auf Gehirnerschütterung musste der Stürmer auf einer Trage vom Platz gebracht werden. Simon Zoller kam ins Spiel, und Sané durfte ebenfalls auf dem Platz bleiben, wurde nur verwarnt.

Bei Zollers erster Aktion wurde der Stürmer wegen vermeintlichen Abseits fälsch zurückgepfiffen. Gleiches war zuvor Terodde widerfahren. Das Schiedsrichtergespann hatte diesbezüglich nicht seinen besten Tag erwischt.

Mit zunehmender Spielzeit wurde der Druck der Hausherren immer heftiger, aber auch verzweifelter. Vor allem die Hereinnahme von Vincent Koziello zeigte Wirkung. Der kleine Franzose machte das Spiel schneller und direkter. Dennoch resultierte die beste Chance zur neuerlichen Führung aus einem Sololauf von Yuya Osako (81.). Doch sein Schuss Richtung rechtes Toreck drehte im letzten Moment vom Tor weg.

In den Schlussminuten kam mit Claudio Pizarro noch ein weiterer Stürmer beim FC, ohne dass aber der Siegtreffer noch gelungen wäre. Denn den Treffer, den der Peruaner in der Nachspielzeit per Flugkopfball erzielte, war nach einer Abseitsposition von Flankengeber Marcel Risse gefallen. Per Videobeweis wurde der Schiedsrichter darauf hingewiesen.

Köln: T.Horn; Sörsensen, Meré, Heintz; Höger; Risse, Hector; Özcan (86. Pizarro), Osako, Jojic (70. Koziello); Terodde (62. Zoller). – Hannover: Tschauner; Sorg, Sané, Elez; Korb (65. Karaman), Ostrzolek; Schwegler, Fossum (90. Hübner); Klaus (71. Harnik), Bebou; Füllkrug. – SR: Schmidt (Stuttgart). – Tore: 1:0 Osako (30.), 1:1 Füllkrug (37.). – Zuschauer: 48.400. – Gelbe Karten: Terodde – Elez, Korb, Sané.

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