Auswärtsfahrt nach Fürth Spieler des 1. FC Köln jubeln im Intercity

Köln · Die Mannschaft des 1. FC Köln erlebt die Niederlage von Union Berlin auf der Zugfahrt nach Fürth mit. Der Aufstiegs-Schiedsrichter von 2014 leitet das Spiel am Montag bei den Franken.

 Eine lustige Bahnfahrt wurde es für (v.l.) Johannes Geis, Lasse Sobiech, Marco Höger, Simon Terodde und ihre Kollegen. FOTO: BOPP

Eine lustige Bahnfahrt wurde es für (v.l.) Johannes Geis, Lasse Sobiech, Marco Höger, Simon Terodde und ihre Kollegen. FOTO: BOPP

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Kurz vor halb vier am Sonntagnachmittag wurde es kurz laut im Intercity-Express von Köln nach München. Zuvor hatten junge Männer höchst interessiert auf kleinen Monitoren das Zweitligaspiel zwischen Darmstadt 98 und Union Berlin verfolgt. Als der Schiedsrichter abpfiff, die Berliner 1:2-Niederlage feststand, brandete bei den FC-Profis Jubel auf. Denn ihr Bundesligaaufstieg war durch die Pleite des Konkurrenten praktisch perfekt gemacht worden. Da das Torverhältnis des FC so überragend ist, kann man nur noch rechnerisch auf den Relegationsplatz zurückfallen.

Dennoch mochte Armin Veh vor der Partie an diesem Montagabend (20.30 Uhr/Sky) in Fürth noch nicht von der Bundesliga-Rückkehr sprechen. „Solange wir nach Punkten noch nicht uneinholbar vorn liegen, werde ich nicht vom vollzogenen Aufstieg sprechen“, sagte der Sportchef jedem, der ihm zur Bundesliga-Rückkehr gratulieren wollte. Die gelang ihm bereits vor sechs Jahren. Damals führte er Eintracht Frankfurt als Trainer zurück in die 1. Liga.

FC muss in Fürth auf Modeste verzichten

Was den Aufstieg anbelangt, so besitzt Guido Winkmann eine spezielle Verbindung zum 1. FC Köln. Der Schiedsrichter aus Kerken, der die Partie in Fürth pfeift, hat bei 16 geleiteten Spielen erst vier Kölner Siege erlebt. Einer davon aber war das 3:1 gegen den VfL Bochum am 21. April 2014. Mit diesem Erfolg stieg der FC damals auf.

Als die Kölner Spieler am Sonntagnachmittag freudig und wohl auch ein wenig erleichtert den praktisch vollzogenen Aufstieg beklatschten, saß Armin Veh nicht in ihrem Kreis. Der 58-Jährige fuhr mit seinem Auto nach Fürth, nachdem er zuvor an den Feierlichkeiten der Eröffnung des Vereinsmuseums von Borussia Mönchengladbach teilgenommen hatte. Zwischen 1979 und 1985 spielte er mit einer Unterbrechung fünf Jahre lang für die Borussia.

Ebenfalls nicht mit im Zug Richtung Frankenland saß Anthony Modeste. Obwohl Trainer André Pawlak vor dem Wochenende noch guter Hoffnung gewesen war, dass der Mittelstürmer einsatzfähig werden würde, ist dem nicht so. Seit mehr als einer Woche plagt sich der einstige Torjäger mit den Folgen einer Muskelverletzung herum. Die sei zwar nicht schwerwiegend, aber hartnäckig, war zu hören. Da Modeste am Sonntagvormittag nicht am Abschlusstraining der FC-Mannschaft teilnehmen konnte, verzichtete Pawlak schweren Herzens, wie er feststellte, auf die Teilnahme des Franzosen.

Neben ihm fanden auch die jungen Nikolas Nartey und Noah Katterbach keine Berücksichtigung für das Spiel in Fürth. Katterbach spielte stattdessen bei der U 19, Nartey kommt am Montagabend bei der U 21 beim Spiel in Düsseldorf zum Zug. Zudem verzichtete der Trainer auf die Mitnahme von Frederik Sörensen, Jannes Horn und Matthias Bader. Für den 18 Spieler umfassenden Spieltagskader nahm Pawlak 19 Profis mit. Eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass sich ein Spieler noch verletzen oder erkranken sollte.

Erstmals seit Monaten war auch Matthias Lehmann wieder mit dabei. Der Vertrag des Mittelfeldspielers, der vor sieben Jahren zum FC kam und der zum Monatsende 36 Jahre alt wird, läuft aus. Eine Verlängerung dürfte es nicht geben. Sein nächster Einsatz wäre der 188. für den 1. FC Köln.

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