French Open Erleichterter Nadal und weinender Del Potro im Halbfinale

Paris · Der Österreicher Dominic Thiem und der Italiener Marco Cecchinato stehen schon seit Dienstag im Halbfinale der French Open, erst am Donnerstag konnten Rafael Nadal und Juan Martin del Potro nachziehen. Nadal war nach seinem Erfolg erleichtert, Del Potro weinte.

 Rafael Nadal schaltete im Viertelfinale Diego Schwartzman aus.

Rafael Nadal schaltete im Viertelfinale Diego Schwartzman aus.

Foto: Thibault Camus/AP

Dem Regen sei Dank: Nach der willkommenen Hilfe von oben hat French-Open-Rekordsieger Rafael Nadal doch noch das Halbfinale in Paris erreicht.

Der zehnmalige Champion gewann das am Vortag abgebrochene Match gegen den Argentinier Diego Schwartzman doch noch 4:6, 6:3, 6:2, 6:2. Nadal trifft am Freitag auf den Olympia-Zweiten Juan Martin del Potro aus Argentinien, der den Australian-Open-Finalisten Marin Cilic aus Kroatien in der Fortsetzung 7:6 (7:5), 5:7, 6:3, 7:5 schlug. Das andere Halbfinale bestreiten der Österreicher Dominic Thiem und der italienische Außenseiter Marco Cecchinato.

Del Potro weinte nach seinem Sieg auf dem Court Suzanne Lenglen, mit dem er nach neun Jahren ins Semifinale im Stade Roland Garros zurückkehrt. "Ich habe keine Worte, um diesen Moment zu beschreiben", sagte der 29-Jährige. Nach drei Operationen am linken Handgelenk hatte der einstige US-Open-Sieger ans Aufhören gedacht. "Es war eine lange Zeit ohne gutes Gefühl in meinem Körper", sagte er.

Gegen Nadal heißt es 5:9, zuletzt siegte der Spanier im vergangenen US-Open-Halbfinale. Im Semifinale von Olympia 2016 hatte sich jedoch Del Potro durchgesetzt. "Das wird die Herausforderung, die jeder Spieler haben will. Ich weiß nicht, ob ich gewinnen werde", sagte der Weltranglisten-Sechste. Wichtiger sei ihm die Liebe der Fans.

Auch Nadal erwartet ein weiteres schweres Match, nachdem er gegen Schwartzman schon 3:42 Stunden lang arbeiten musste. Vor dem Regen am Mittwoch hatte er erstmals nach 37 gewonnenen Sätzen im Stade Roland Garros dort wieder einen Durchgang verloren. "Natürlich hat die Pause geholfen. Ich habe zu defensiv gespielt und mit etwas mehr Stress", räumte Nadal ein. In der Fortsetzung habe er viel aggressiver agiert. "Rafa war ein ganz Anderer. Vielleicht war gestern der Tag, an dem man Rafa schlagen konnte", sagte Schwartzman.

Der nur 1,70 Meter große Weltranglisten-Zwölfte fand erst am Ende des dritten Durchgangs wieder besser zurück in die Partie und gab nie auf. Doch der 32 Jahre alte Nadal gewann auch den sechsten Vergleich.

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