Deutscher Achter feiert bei EM Titel-Hattrick

Posen · Der Deutschland-Achter hat bei den Europameisterschaften im polnischen Posen auf beeindruckende Art Gold gewonnen. Insgesamt feierte die Flotte des Deutschen Ruderverbandes (DRV) drei Titelgewinne.

 Das Team des deutschen Achters jubelt bei der Siegerehrung in Posen. Foto: Jakub Kaczmarczyk

Das Team des deutschen Achters jubelt bei der Siegerehrung in Posen. Foto: Jakub Kaczmarczyk

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Beim dritten EM-Sieg in Serie hat sich das Flaggschiff auf dem Maltasee auch für die WM-Niederlage 2014 gegen Großbritannien revanchiert. Der Achter mit Schlagmann Hannes Ocik (Schwerin) lieferte sich mit dem Dauerrivalen der vergangenen Jahre ein packendes Rennen. Bei Streckenhälfte lag die deutsche Crew noch zwei Hundertstelsekunden zurück - dann erhöhte das DRV-Team die Schlagzahl und hängte das britische Boot in kurzer Zeit deutlich ab. "Erst haben die Briten einen Sprint angezogen, darauf haben wir gut reagiert und anschließend selbst richtig Dampf gemacht", sagte Steuermann Martin Sauer.

Im Ziel betrug der Vorsprung eine knappe Bootslänge vor Großbritannien und dem russischen Boot auf Rang drei. "In den letzten beiden Jahren sind wir auch Europameister geworden und hatten dann jeweils bei der WM das Nachsehen. Das wollen wir dieses Jahr ändern", sagte Hannes Ocik im Hinblick auf die Weltmeisterschaften im französischen Aiguebelette (30. August bis 6. September).

Auf dem Maltasee triumphierten auch der Männer-Doppelzweier und der Frauen-Doppelvierer. Marcel Hacker (Magdeburg) und Stephan Krüger (Rostock) fuhren im Doppelzweier einen souveränen Start-Ziel-Sieg vor Frankreich und der Ukraine heraus. "Das war ein Rennen nach Maß. Wir haben es von vorne dominiert", sagte Hacker. Jahrelang war der 38-Jährige im Skiff unterwegs, nun harmoniert er mit Krüger blendend.

"Der Doppelzweier mit Stephan ist für mich ein guter Kompromiss zwischen Großboot und Einer", meinte Hacker. DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock bestätigte, dass beide weiter zusammen im Doppelzweier fahren werden.

Für den Frauen-Doppelvierer war es ein harter Weg zum Titel. Bei Streckenhälfte lag das Quartett um Schlagfrau Lisa Schmidla (Krefeld) noch hinter Polen zurück, fuhr dann aber den anderen Booten davon. "Wir freuen uns über den ersten EM-Titel, wir wollten aber deutlicher gewinnen", sagte Schmidla angesichts der fehlenden Konkurrenz aus Übersee.

Silber gewannen zudem Marie-Louise Dräger (Rostock) und Fini Sturm (Brandenburg) im leichten Doppelzweier. Das neu zusammengesetzte Duo kam hinter Großbritannien und neun Hundertstelsekunden vor Polen ins Ziel. "Insgesamt bin ich zufrieden. Das war ein gelungener Saisonauftakt, der Signalwirkung hat und fürs Selbstvertrauen wichtig ist", sagte Schwarzrock.

Der DRV musste auch ein paar Rückschläge verkraften. So wurde der Männer-Doppelvierer bedingt auch durch den Ausfall von Olympiasieger Philipp Wende (Leipzig) nur Sechster. Die Einer-Fahrer Lars Hartig (Friedrichstadt) und Julia Richter (Berlin) verpassten gar den Einzug ins Finale.

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