Erst der Klassenerhalt Trainer des Bonner SC verlegt Vertragsgespräche

BONN · Der BSC-Trainer Markus Zschiesche will erst über ein weiteres Engagement verhandeln, wenn der Klassenerhalt unter Dach und Fach ist. Am Samstag spielen die Bonner bei der U23 von Fortuna Düsseldorf.

Fünf Spiele in drei Wochen. Langeweile dürfte angesichts dieses strammen Programms im April bei Trainern und Spielern des Fußball-Regionalligisten Bonner SC nicht aufkommen. Im Mai stehen dann bis zum Saisonende noch drei Partien an.

BSC-Trainer Markus Zschiesche kann der dicht gestaffelte Terminplan allerdings nicht erschrecken. „Eigentlich ist das nicht der Rede wert“, sagt der 37-Jährige. „Wir haben eine englische Woche mit den Spielen gegen Straelen, Lippstadt und in Rödinghausen. Unser Kader ist breit genug aufgestellt, um diese Aufgabe zu meistern.“ Die ersten 90 Minuten im eng getakteten Spielmonat April absolviert der BSC am Samstag im traditionsreichen Paul-Janes-Stadion im Düsseldorfer Stadtteil Flingern gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf.

Bevor Zschiesche seine Schützlinge allerdings auf die kommende Aufgabe vorbereitet, wirft der Fußballlehrer einen Blick zurück. Vor allem die erste Hälfte des 3:1-Erfolgs gegen den SC Verl traf den Geschmack des BSC-Trainers. „Da gab es wirklich nichts zu meckern“, sagte Zschiesche. Mit dem und gegen den Ball passte vieles zusammen, entsprach weitestgehend dem, was sich der Berliner unter attraktivem und erfolgreichem Fußball vorstellt.

Zufriedenstellende Leistung einzelner Spieler

Auch einzelnen Spielern gelang es in dieser Partie, ihren Trainer zu beeindrucken. Ganz oben auf dieser Liste steht David Bors. Nicht nur wegen seiner beiden Tore. „Er hat gut gegen den Ball gearbeitet, was sonst nicht unbedingt zu seinen Stärken gehört hat“, lobt Zschiesche. Auch Suheyel Najar bot sich mit seiner Leistung auf der rechten und linken Außenbahn für einen erneuten Startelfeinsatz in Düsseldorf an. In die dürfte auch Dennis Brock zurückkehren, der gegen Verl seine fünfte Gelbe Karte abgesessen hat. Auch den zuletzt krank fehlenden Vojno Jesic erwartet Zschiesche zum Spiel gegen die Fortuna zurück.

Aber es gab auch Phasen im Spiel des BSC gegen Verl, die Zschiesche überhaupt nicht gefielen. In den zehn Minuten zwischen der 60. und 70. Minute gerieten die bis dahin klar überlegenen Gastgeber ins Schwimmen, „weil sie versucht haben, mit viel zu geringem Aufwand das Ergebnis zu verwalten“, meint der BSC-Trainer. „Das führt dazu, dass wir noch zu viele Schwankungen im Spiel haben. Was aber nach einer erst dreimonatigen Zusammenarbeit nicht unbedingt ungewöhnlich ist“, sagt Zschiesche.

Weitere Gespräche geplant

Auch deshalb ist für den 37-Jährigen der Kampf um den Klassenerhalt trotz des Neun-Punkte-Polsters auf den 16., den SC Wiedenbrück, noch nicht entschieden. „Obwohl es aktuell nicht schlecht für uns aussieht, ist es viel zu früh, über eine endgültige Rettung zu sprechen“, warnt der BSC-Trainer. Auch wie es mit Zschiesche als BSC-Coach weitergeht, ist noch längst nicht entschieden. „Wir haben uns natürlich weitere Gespräche vorgenommen“, berichtet der Berliner. „Wir liegen auf einer Wellenlänge. Aber es gab noch keine Gelegenheit, miteinander zu reden“, sagt der 37-Jährige. „Außerdem ist aus meiner Sicht der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen. Schließlich ist der Klassenerhalt noch nicht gesichert.“

Thomas Schmitz hätte am liebsten schon gestern mit Zschiesche und seinem Assistenten Ronny Ermel verlängert. „Bis Mitte April will ich dieses Thema vom Tisch haben“, sagt der BSC-Sportdirektor. „Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit der beiden. Zudem hat sich in kurzer Zeit bereits ein sehr stabiles Vertrauensverhältnis mit den Trainern entwickelt“, sagt Schmitz, der alles daran setzt, Zschiesche und Ermel für die kommende Saison zu verpflichten.

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