Gegen Bergisch Gladbach Bonner SC will den ersten Heimsieg feiern

BONN · Der Bonner SC empfängt am Samstag im Sportpark Nord das aktuelle Regionalliga-Schlusslicht SV Bergisch Gladbach. Dabei wollen die Hausherren an die Leistung aus der ersten Hälfte der Partie gegen Fortuna Köln anknüpfen.

 Den ersten Erfolg auf heimischem Terrain streben Marcel Kaiser (links) und der Bonner SC an.

Den ersten Erfolg auf heimischem Terrain streben Marcel Kaiser (links) und der Bonner SC an.

Foto: Boris Hempel

Pflichtsieg, Selbstläufer – bei einigen Anhängern des Fußball-Regionalligisten Bonner SC dürften angesichts des Heimspiels am Samstag (14 Uhr, Sportpark Nord) gegen den Aufsteiger SV Bergisch Gladbach 09 Träume reifen. Wenn nicht gegen den auf Tabellenplatz 18 geführten Aufsteiger, wann dann? Schließlich holte die Elf von Trainer Helge Hohl in bislang sechs Spielen einen Sieg, verlor dafür aber fünfmal – zuletzt zu Hause mit 1:5 gegen den SV Lippstadt. Dabei äußerten Kritiker Zweifel an der Regionalliga-Tauglichkeit der Bergisch Gladbacher Hintermannschaft, die zwischen der 32. und 44. Minute gleich vier Gegentreffer hinnehmen musste. Dem BSC gelang zeitgleich ein 1:0-Auswärtssieg bei Fortuna Köln.

Thorsten Nehrbauer findet derartige Gedankenspiele schlicht respektlos. „Im Vorfeld von einem einfachen Spiel zu sprechen, wird unserem Gegner am Samstag in keinster Weise gerecht“, sagt der BSC-Trainer. „Die Bergisch Gladbacher haben eine Idee, spielten bislang immer mutig nach vorn. Ob sie auch gegen uns so spielen, weiß ich natürlich nicht.“ Klar sei, dass am Samstag endlich der erste Heimsieg in dieser Saison gefeiert werden soll. „Das ist natürlich unser Ziel“, sagt Nehrbauer.

Probleme gegen schwächere Gegner

Allerdings machte der BSC in den vergangenen Spielzeiten gerade gegen vermeintlich schwächere Mannschaften schlechte Erfahrungen. Was für den Bonner Trainer an der damals bevorzugten Spielweise lag. „Die war in der Regel reaktiv, gegen den Ball orientiert. Dann aber musste die Mannschaft gegen diese Gegner das Spiel gestalten, was nicht immer besonders gut gelang“, findet er. Seit dieser Spielzeit aber spielt der BSC laut Nehrbauer mit, hält beim Faktor Ballbesitz bislang mit jedem Gegner Schritt.

Geradezu ins Schwärmen gerät der Bonner Übungsleiter angesichts der ersten Hälfte gegen Fortuna Köln. „Was die Balance zwischen Abwehr und Angriff anbetraf, fand ich sie hervorragend“, sagt der 41-Jährige. Dass der BSC nach dem Seitenwechsel vermehrt unter Druck geriet, ist für Nehrbauer durchaus nachvollziehbar. „Unsere Offensivakteure Marcel Kaiser und auch Tiziano Lo Iacono sind sicherlich noch nicht auf der Höhe, was die konditionelle Leistungsfähigkeit angeht. Vor allem Marcel hat ja fast die komplette Vorbereitung aufgrund seiner Verletzung verpasst“, sagt er. Die Folge: eine Vielzahl an Ecken für die Fortuna, die dank der starken Bonner Innenverteidigung und des fast schon omnipräsenten Robin Benz im BSC-Kasten ohne Folgen blieb.

Somuah und Weber fehlen

Besonders ärgerlich verlief das Gastspiel in Köln indes für Daniel Somuah. Mitte der zweiten Hälfte zog sich der Routinier ohne Einwirkung des Gegners eine Zerrung zu. Gegen Bergisch Gladbach wird der 30-Jährige genauso fehlen wie Kapitän Mario Weber, der nach wie vor an einem Muskelfaserriss in der Wade laboriert. Umso mehr richten sich die Blicke auf Ersatzmann Babacar M'Bengue. Für Nehrbauer lieferte der Innenverteidiger in Köln eine Leistung ohne Fehl und Tadel ab. „Gerade die Jungs, die einspringen, brauchen Vertrauen“, sagt der BSC-Trainer. Heißt aber auch, dass die zurzeit verletzten Stammspieler nicht automatisch in die erste Elf zurückkehren. „Wer gut spielt und trainiert, beginnt“, sagt Nehrbauer. „Deshalb muss sich möglicherweise auch der eine oder andere Leistungsträger zunächst einmal hinten anstellen.“

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