Regionalliga Bonner SC besiegt Wiedenbrück 4:1

BONN · Besser hätte das Wiedersehen für den Innenverteidiger Sebastian Spinrath im Fußball-Regionalligaspiel des Bonner SC gegen sein alten Verein SC Wiedenbrück nicht laufen können.

Regionalliga: Bonner SC besiegt Wiedenbrück 4:1
Foto: Boris Hempel

Nicht nur, dass Spinrath in der Defensive seinen Anteil daran hatte, dass der BSC vor 750 Zuschauern im Sportpark Nord für großartige Unterhaltung sorgte und mit 4:1 (2:0) gewann. Nein: Ihm gelang kurz vor der Halbzeit sogar das 2:0, als ein Eckball von Dario Schumacher von einem Wiedenbrücker Spieler verlängert wurde und der 25-Jährige das Leder aus kurzer Distanz einschob.

Für den Bonner SC war es nach dem 1:1-Unentschieden beim Wuppertaler SV und dem 1:0-Erfolg über den KFC Uerdingen der zweite Sieg im dritten Saisonspiel. Mit 6:2 Toren, sieben Punkten und Tabellenplatz vier haben die Bonner einen tollen Start hingelegt, zumal noch das Nachholspiel gegen Köln ansteht. Nach der ansprechenden Leistung im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten Hannover 96 schaffte der Sportclub also eine hervorragende Rückkehr in den Liga-Alltag. Wiedenbrück scheint dem BSC ohnehin zu liegen. Bereits in der vergangenen Saison siegten die „Löwen“ zweimal mit 3:1.

Die Bonner hatten sich vorgenommen, auch diesmal offensiv zu starten. Ganz vorn durfte David Bors von Beginn an ran. Lars Lokotsch war am Freitag uneigennützig zu Trainer Daniel Zillken gegangen und hatte gesagt, dass er erkältet sei und sich nicht hundertprozentig fit fühle. Hinter Bors agierte Vojno Jesic. Über die rechte Seite versuchte Marcel Kaiser, Druck aufzubauen. Und links positionierte sich Aleksandar Pranjes.

Bonner SC - Wiedenbrück SC
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Im Sturm ersetzte David Bors den erkälteten Lars Lokotsch

20 Minuten lang blieb der BSC aber unauffällig, da die Gäste im Mittelfeld mehr Zweikämpfe gewannen. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Ostwestfalen in der 15. Minute die erste gute Chance hatten. Nach einem Freistoß aus 18 Metern von Kresimir Matovina musste sich BSC-Keeper Alexander Monath mächtig strecken. Und auch den Flachschuss nach der anschließenden Ecke parierte er hervorragend.

Die BSC-Fans gerieten fünf Minuten später in Jubellaune. Kris Fillinger stand aber nach einem Freistoß im Abseits, sein Tor zählte nicht. In der 24. Minute erschallte dann der berechtigte Torjubel der Bonner Anhänger durchs weite Stadionrund. Jesic hatte Dario Schumacher rechts angespielt, und der agile BSC-Kapitän passte das Spielgerät mit höchster Präzision flach in den Strafraum. Dort lauerte David Bors am langen Pfosten, der eine Unachtsamkeit seines Bewachers Julian Wolff eiskalt zum 1:0 nutzte.

Die Gäste wirkten im Anschluss völlig unbeeindruckt und hatten in der 36. Minute eine Großchance durch Aygün Yildirim, der aus sieben Metern frei zum Schuss kam. Doch Alexander Monath war erneut zur Stelle. Nach dem 2:0 durch Sebastian Spinrath (44.) war es Marcel Kaiser, der kurz nach der Halbzeit für das erneute Abspielen der Torhymne „Jetzt isser drin“ sorgte. Julian Wolff hatte den Ball als letzter Mann vertändelt, Kaiser schob den Ball am verdutzten Wiedenbrücker Keeper Marius Weeke vorbei ein.

Nach diesem Patzer des Wiedenbrücker Kapitäns war die Partie eigentlich gelaufen, auch wenn Yannick Geisler in der 67. Minute nach einem Weitschuss unerwartet das 1:3 gelang. „Wir hätten früher den Deckel auf die Partie machen müssen. Das Spiel gegen Hannover 96 steckte uns noch in den Knochen. Wir haben uns am Ende verdient durchgesetzt, auch wenn der Sieg etwas hoch ausgefallen ist“, resümierte BSC-Trainer Daniel Zillken.

Die Platzherren sorgten auch noch für das letzte Tor des Duells. Dario Schumacher verwandelte einen Strafstoß (90.), nachdem der eingewechselte Marco Ban gefoult worden war. Am nächsten Samstag (14 Uhr) dürfen die Bonner nach den guten Auftritten in den vergangenen Wochen darauf hoffen dürfen, dass ihnen gegen RW Essen noch mehr Fans die Daumen drücken.

Bonner SC: Monath, Omerbasic, Spinrath, Bors (67. Ban), Kaiser (75. Sobiech), Jesic, Pranjes (60. Somuah), Fillinger, Perrey, Schumacher, Dündar.

Tore: 1:0 Bors (24.), 2:0 Spinrath (45.), 3:0 Kaiser (50.), 1:3 Geisler (67.), 4:1 Schumacher (90.). Schiedsrichter: Mario Heller. Zuschauer: 750.

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