Fußball-Regionalliga Der Bonner SC will gegen TuS Haltern Serie ausbauen

Bonn · Die Balance stimmt: Der Fußball-Regionalligist Bonner SC will beim TuS Haltern eine Serie ausbauen und eine andere beenden.

 Die Jubelbilder, wie hier zwischen Dario Schumacher (links) und Jan Holldack, haben sich beim Bonner SC zuletzt gehäuft.

Die Jubelbilder, wie hier zwischen Dario Schumacher (links) und Jan Holldack, haben sich beim Bonner SC zuletzt gehäuft.

Foto: Boris Hempel

Die eine Serie ist entgegen vormaliger Annahme doch nicht neu, die andere schon etwas älter. Mit dem 2:0-Erfolg gegen Alemannia Aachen gewann der Fußball-Regionalligist Bonner SC zum dritten Mal in Folge. Das gab es seit 2016, dem Aufstiegsjahr in Liga vier, nicht zum ersten Mal, wie ein Blick in die Chroniken beweist. Damals gelang dem BSC unter Trainer Daniel Zillken das Dreier-Triple sogar zweimal.

Am Samstag kann die Elf von Trainer Thorsten Nehrbauer mit einem Sieg beim Aufsteiger TuS Haltern also einen neuen Rekord aufstellen - und eine weniger erfreuliche Abfolge zu den Akten legen. Denn gegen die vermeintlich Kleinen der Liga sah der BSC meist nicht nur schlecht aus, sondern zog auch ergebnistechnisch häufig den Kürzeren. Das 0:3 gegen Bergisch Gladbach gilt als warnendes Beispiel. "Schön, wenn uns der vierte Sieg am Stück gelingt", sagt Nehrbauer. "Es ist nun auch an der Zeit, die Negativserie gegen die vermeintlich Kleinen zu beenden."

Die Chancen dazu stehen so gut wie nie. Es läuft beim Sportclub. "Die drei Siege waren kein Zufall, sondern alle hoch verdient", meint der BSC-Chefcoach. Nehrbauer denkt in kleinen Schritten. Das Miteinander der einzelnen Mannschaftsteile muss reifen. Spieler und Trainer mussten sich laut dem 41-Jährigen erst aneinander gewöhnen. "Und das braucht seine Zeit." Jetzt greifen die Räder immer besser ineinander.

Abwehrarbeit ist die Basis des Erfolgs

Die Basis des Erfolgs ist die Abwehrarbeit. Die Dreierkette, sowieso Nehrbauers favorisierte Formation, leistet gute Arbeit. In den ersten Partien wackelte dieses Konstrukt noch. Der BSC-Trainer macht die Fortschritte im Defensivverhalten vor allem an zwei Akteuren fest. "David Winke und Kris Fillinger harmonieren sehr gut", lobt der BSC-Trainer.

Überhaupt kommt Nehrbauer im Hinblick auf die Pärchenbildung innerhalb des Mannschaftsgefüges ein Stück weit ins Schwärmen. Die Doppelsechs mit Dario Schumacher und Bernard Mwarome funktioniert derzeit fast fehlerfrei. Ob Mwarome, der mit einer tiefen Risswunde am Sonntag noch während der Partie gegen Aachen ins Krankenhaus musste, in Haltern spielen kann, entscheiden die Ärzte. Auch das Duo Patrick Schikowski und Tiziano Lo Iacono im Sturm kann sich aktuell sehen lassen. "Beide arbeiten auch stark gegen den Ball", lobt der BSC-Trainer seine beiden Angreifer. Im zentralen Mittelfeld zieht Jan Holldack die Fäden, ergänzt sich immer besser mit den Außenspielern. Die Balance stimmt.

"Aber wir können noch mehr, haben noch Luft nach oben", sagt Nehrbauer. "Mein Ziel ist es, die Mannschaft im Ganzen und die einzelnen Spieler weiter zu entwickeln." Zu Beginn war der eine oder andere Akteur laut Nehrbauer mit dem Saisonziel, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, noch überfordert. Auch das habe sich zum Positiven verändert.

Dem kommenden Gegner traut Nehrbauer einiges zu. Haltern habe eine sehr dynamische Mannschaft. Der Aufsteiger bremste zuletzt den Abwärtstrend nach vier Niederlagen in Folge mit dem 0:0 beim SV Lippstadt. "Wir müssen an unser derzeitiges Limit kommen, um etwas aus Haltern mitnehmen zu können. Nur so haben wir eine Chance, die eine Serie auszubauen und die andere zu beenden."

Was die Suche nach einem Nachfolger für Thomas Schmitz, den zurückgetretenen sportlichen Leiter, betrifft, will der BSC-Vorstand den Markt in Ruhe sondieren. "Im Zweifel wird der Vorstand mit dem Trainer gemeinsam die Wechselperiode im Winter gestalten", sagt der BSC-Vorstandsvorsitzende Dirk Mazurkiewicz.

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