Bonner SC BSC-Trainer soll bis Wochenmitte feststehen

BONN · Bis Mitte der Woche will der Bonner SC Klarheit auf dem Trainerposten. Thorsten Nehrbauer, René Lewejohann und Thomas Zdebel sind als Nachfolger von Markus Zschiesche im Gespräch.

Das Personalkarussell beim Fußball-Regionalligisten Bonner SC steht derzeit still. Ein Zustand, der den sportlich Verantwortlichen Thomas Schmitz und Stephan Engels nicht besonders gefallen dürfte. Vor allem die Position des Cheftrainers sollte längst besetzt sein. Für den Vorstandsvorsitzenden des BSC, Dirk Mazurkiewicz, ist ein Entscheidungszeitraum der Kandidaten bis Mitte der Woche das Höchste der Gefühle. "Unsere Angebote sind raus", sagt Mazurkiewicz. "Die Gespräche laufen. Es ist bekannt, dass wir jeden Euro im Blick haben müssen. Und das macht es für alle Beteiligten sicherlich nicht leichter."

Allerdings drängt die Zeit. Schließlich beginnt am 23. Juni die Vorbereitung auf die neue Saison. "Wir erwarten, dass sich auch der neue Trainer aktiv an der Zusammenstellung des Kaders beteiligt", sagt Mazurkiewicz, der nochmals bestätigte, dass hinsichtlich des Übungsleiterpostens "zwei bis drei Kandidaten im Blickfeld stehen". Neben Thorsten Nehrbauer (1. FC Kaan-Marienborn) gelten René Lewejohann (Hammer Spielvereinigung) und Thomas Zdebel (derzeit vereinslos) als mögliche Nachfolgekandidaten von Markus Zschiesche.

Während der Verein also händeringend auf die Besetzung des vakanten Trainerpostens wartet, haben bereits einige Spieler die Bundesstädter verlassen. Richtig weh tut sicherlich der Abgang von Rechtsverteidiger Adis Omerbasic, der in die 3. Liga bei der SG Sonnenhof Großaspach einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 unterschrieb. Omerbasic, der 2016 von der U23 des FC Schalke 04 zum BSC kam, war sowohl unter Daniel Zillken als auch unter Zschiesche unumstrittener Stammspieler.

Omerbasic beeindruckt Großaspacher Verantwortliche

Kein Wunder, dass Schmitz nicht viel anderes übrig bleibt, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen. "Dieser Wechsel zeigt, dass es uns immer wieder gelingt, Spieler für den Sprung in den Profifußball vorzubereiten", sagt der Sportliche Leiter des BSC. Gemeint sind neben Omerbasic Nils Rütten, der im Winter nach Braunschweig wechselte, und natürlich Connor Krempicki und Lukas Musculus, die seinerzeit zum Leidwesen des damaligen Trainers Zillken zum KFC Uerdingen transferiert wurden. Omerbasic spielte in der abgelaufenen Saison 31-mal für den BSC und erzielte dabei fünf Tore.

Gerade die offensive Spielweise des 24-jährigen gebürtigen Bonners beeindruckte die Verantwortlichen des Drittligisten. "Adis ist ein äußerst talentierter Spieler, der seine Rolle als Rechtsverteidiger sehr offensiv interpretiert, aber auch gut gegen den Ball arbeitet", wird Großaspachs Vorstandsmitglied Joannis Koukoutrigas auf der Homepage des Drittligisten zitiert.

Alexander Monath verlässt den BSC

Aber auch der Abgang von David Bors zum Ligakonkurrenten Alemannia Aachen reißt zunächst eine größere Lücke in den Kader des Viertligisten. Der Mittelstürmer traf in der abgelaufenen Saison immerhin 14-mal und belegte damit in der Torschützenliste der Regionalliga West den zweiten Platz hinter dem 20-fachen Torschützen Simon Engelmann (SV Rödinghausen).

Winterneuzugang Vincent Stenzel ist der Dritte im Bunde, der sein Glück woanders sucht. Der Außenspieler, der sich unter Zschiesche mit Suheyel Najar auf der rechten und linken Angriffsseite abwechselte, bleibt wie Bors in der Liga. Den ehemaligen deutschen U-Nationalspieler zieht es bekanntlich zu Rot-Weiß Oberhausen. Das Quartett der bislang feststehenden Abgänge komplettiert Alexander Monath. Der Torhüter des BSC, unter Zschiesche nicht mehr erste Wahl, will aufgrund seiner beruflichen Laufbahn bei der Stadt Düren kürzertreten.

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