Regionalliga West Vorstand des Bonner SC plädiert für Saisonabbruch

Bonn · Geht es nach den Vorstandsmitgliedern des Bonner SC, sollte die Saison in der Regionalliga West wegen der Corona-Krise abgebrochen werden. Eine Fortsetzung der Spielzeit würde alle Clubs vor eine große Herausforderung stellen.

 Der BSC-Vorsitzende Dirk Mazurkiewicz hält eine Fortsetzung der Saison für nicht sinnvoll.

Der BSC-Vorsitzende Dirk Mazurkiewicz hält eine Fortsetzung der Saison für nicht sinnvoll.

Foto: rheinzoom.photo

Der Fußball-Regionalligist Bonner SC hat sich an die Bedingungen in Zeiten der Corona-Pandemie angepasst. Für alle Angestellten des Vereins beantragte der Verein Kurzarbeitergeld. „Dabei geht es um neun Spieler und die Geschäftsstelle“, erklärt der BSC-Vorstandsvorsitzende Dirk Mazurkiewicz.

Wie es aus sportlicher Sicht in der Regionalliga West weitergeht, wollen die Vereinsvertreter in einer weiteren Telefonkonferenz an diesem Donnerstag mit dem Westdeutschen Fußballverband besprechen. Bislang ist der Spielbetrieb bis einschließlich 19. April ausgesetzt. „Wir stehen auf dem Standpunkt, jetzt unter diese Saison einen Schlussstrich zu ziehen“, sagt Mazurkiewicz. „Das ist nicht nur meine Meinung, sondern Vorstandsbeschluss, den wir auch am Donnerstag gegenüber dem Verband und den anderen Vereinen vertreten werden.“

Für den BSC-Vorstand macht es mehr Sinn, sich zum jetzigen Zeitpunkt kaufmännisch und sportlich auf eine Spielzeit 2020/2021 vorzubereiten, statt in einer Hängepartie zu verharren und alles Organisatorische aufrechtzuerhalten, ohne zu wissen, ob und wann es mit dieser Saison weitergeht. „Zu glauben, dass es noch zu einem normalen Spielbetrieb, vielleicht sogar mit Zuschauerbeteiligung kommt, halte ich für naiv“, erklärt Mazurkiewicz.

„Jetzt läuft uns schlicht und ergreifend die Zeit davon“, findet BSC-Sportdirektor Mario Neunaber. „Für Vereine, deren Spieler arbeiten oder studieren, wären permanente englische Wochen bis zum Saisonende sicherlich problematisch. Ganz zu schweigen, dass es kaum zu verantworten wäre, nach der langen Zeit ohne Mannschaftstraining gleich wieder spielen zu wollen.“

Da die Verträge einiger Spieler am 30. Juni enden, müssten im Falle einer Verlängerung der Saison Sondervereinbarungen getroffen werden. „Bei einem Schlussstrich hätten wir Planungssicherheit und genügend Zeit, uns auf die neue Saison vorzubereiten“, sagt Neunaber.

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