Fußball-Regionalliga West Bonner SC kann gegen Düsseldorf Klassenerhalt perfekt machen

Bonn · Für den Bonner SC steht am Wochenende ein richtungweisendes Spiel an: Gegen Fortuna Düsseldorf II kann der Club den Klassenerhalt in der Regionalliga klar machen. Vor der Partie appelliert BSC-Coach Daniel Zillken deshalb an die Fans.

Was macht Friedhelm Funkel? Für den Fußball-Regionalligisten Bonner SC auf den ersten Blick eine eher belanglose Frage. Aber tatsächlich könnten die Überlegungen des Rekord-Aufstiegstrainers von Fortuna Düsseldorf, der am vergangenen Wochenende zum insgesamt sechsten Mal in die Bundesliga aufgestiegen ist, das Schicksal des BSC im Kampf um den Klassenerhalt nachhaltig beeinflussen. Die Frage ist, wieviele Profis der 64-Jährige am Samstag der U 23 zur Verfügung stellt. Die ist am Samstag (14 Uhr, Sportpark Nord) zum wohl alles entscheidenden Abstiegsgipfel in Bonn zu Gast.

Funkel wird wohl einige Profis für die „Zweite“ abstellen

Die Voraussetzungen sind klar. Düsseldorf, dessen neuer Trainer Jens Langeneke Hilfe von oben gut gebrauchen kann, muss gewinnen. Aktuell hat die Fortuna 32 Punkte als Tabellenfünfzehnter auf dem Konto. Der BSC nennt 34 Zähler sein Eigen und hat vor allem nach der Partie am Samstag noch zwei Chancen zu punkten – in Wattenscheid am Mittwoch und bei der U 23 von Borussia Dortmund am letzten Spieltag (13. Mai). Düsseldorf spielt anschließend nur noch gegen den Erzrivalen Rot-Weiss Essen.

„Fortuna wird mit Sicherheit Unterstützung aus der Profiabteilung erhalten“, glaubt BSC-Trainer Daniel Zillken. Da Düsseldorfs Aufstiegshelden erst am Sonntag vor vollem Haus in der Esprit-Arena gegen Holstein Kiel antreten, dürfte Langeneke von Funkel Hilfe bekommen. Gehörten die Profis Anderson Lucoqui und Taylan Duman fast schon zum Stammpersonal der Düsseldorfer „Zweiten“, dürften jetzt Spieler wie der lange verletzte Torhüter Michael Rensing und Mittelfeldakteur Jerome Kiesewetter dazukommen. „All das können wir nicht beeinflussen“, sagt Zillken. „Unsere Leistung schon.“

Wichtigstes Spiel für Zillken

Die ersten 45 Minuten beim 1:2 am Dienstag in Wiedenbrück konnten dem 50-Jährigen nicht gefallen. „Wir waren überhaupt nicht präsent und haben regelrecht um die Gegentore gebettelt“, findet der BSC-Trainer. Wiedenbrück hatte so leichtes Spiel, mit zwei Treffern in Führung zu gehen. Nach der Halbzeit zeigte der BSC sein anderes Gesicht. Laufstark und mit gutem Umschaltspiel zwang die Zillken-Elf die Gastgeber in die Defensive. „Ein Punkt war auf jeden Fall drin“, meint Zillken. Aber es reichte nur noch zum Anschlusstreffer, den der eingewechselte Sebastian Hirsch eigentlich noch rechtzeitig in der 47. Minute erzielt hatte. Weitere Chancen ließen David Bors und Lars Lokotsch, der für den angeschlagenen Marcel Kaiser in die Startelf gerutscht war, liegen.

Für das Spiel gegen die Fortuna formulierte Zillken eine kurze, aber unmissverständliche To-do-Liste. „Wir müssen diesmal von der ersten Sekunde an hellwach sein und Vollgas geben. Wir werden bereit sein für einen großen Fight.“ Für den BSC-Trainer ist die Partie das wichtigste Spiel seiner bisherigen Karriere beim BSC. Und die geht bekanntlich mit der Spielzeit 2018/2019 ins fünfte Jahr. „Das Duell gegen Düsseldorf toppt sogar das Pokalspiel gegen Hannover 96. Schließlich geht es um den Klassenerhalt.“ Zillken setzt am Samstag auf die Unterstützung der Fans. „Wir brauchen unsere Anhänger in jedem Spiel. Aber am Samstag haben wir die Fans ganz besonders nötig.“ Was den Eintrittspreis anbetrifft, kommt der BSC den Zuschauern entgegen. Bei freier Platzwahl müssen Vollzahler zehn Euro auf den Tisch legen. Ermäßigt sind acht Euro fällig.

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