Regionalliga West Bonner SC ist vor der Heimpremiere zuversichtlich

BONN · Der Fußball-Regionalligist Bonner SC spielt das erste Spiel der Saison im heimischen Sportpark Nord. Gegen die U23-Mannschaft von Schalke will der BSC an den Sieg in Düsseldorf anknüpfen.

 Akrobatisch klärt Markus Wipperfürth die Situation. Als Linksverteidiger in der Viererkette war er mitverantwortlich für die stabile Defensive des BSC in Düsseldorf.

Akrobatisch klärt Markus Wipperfürth die Situation. Als Linksverteidiger in der Viererkette war er mitverantwortlich für die stabile Defensive des BSC in Düsseldorf.

Foto: Hempel

Der Bonner SC ist wieder im Geschäft. Nach dem unnötigen 0:1 zum Auftakt in der Fußball-Regionalliga beim SV Lippstadt, folgte der überzeugende Auswärtsauftritt bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf. In allen Mannschaftsteilen präsentierte sich die Elf von Cheftrainer Thorsten Nehrbauer beim 3:1-Erfolg stark verbessert. Damit empfahl sich der BSC mit Nachdruck für das erste Heimspiel der neuen Saison am Samstag (15.30 Uhr, Sportpark Nord) gegen die U 23 des FC Schalke 04.

Aber schon nach dem Stotterstart in Lippstadt war Nehrbauer nicht unbedingt schlecht auf seine Spieler zu sprechen. „Aufgrund der Chancen hätten wir die Partie gewinnen müssen. Aber der eine gravierende Fehler wurde eben von den Gastgebern gnadenlos bestraft. Das ist Regionalliga“, sagte der 41-Jährige. Nehrbauer und sein Trainerstab zogen die richtigen Schlüsse aus dieser Partie. Neben den beiden personellen Wechseln – Sebastian Hirsch und Cebrail Makreckis für Babacar M'Bengue und Robin Schmidt – veränderte der BSC-Trainer das Spielsystem. Von der eigentlich favorisierten Dreierkette wechselte Nehrbauer auf eine Viererkette. Das Mittelfeld bestückte Nehrbauer mit fünf Akteuren. Die Folge: Mehr Zugriff auf die Angreifer des Gegners und schnellere Umschaltaktionen nach Ballgewinn. „Wir haben so gut wie nichts zugelassen“, lobte Nehrbauer. Das Gegentor nach einem Fehler im Aufbauspiel war abgefälscht und somit für BSC-Schlussmann Robin Benz unhaltbar.

Ein Kniff des BSC-Coaches schlug richtig ein. Neuzugang Jan Holldack, den Nehrbauer in Lippstadt auf der Achterposition aufbot, rückte eine Position nach vorn auf die Zehn. Ein Schachzug, der in Düsseldorf voll aufging. Holldack schoss zwei der drei Bonner Tore und war insgesamt der beste Spieler im Paul-Janes-Stadion. „Alles in allem hat sich die Mannschaft im Vergleich zu Lippstadt in Düsseldorf weiterentwickelt“, sagt Nehrbauer. „Und genau darauf kommt es an. Gegen Schalke wollen wir am Samstag den nächsten Schritt gehen und dominant auftreten.“

In der Vorbereitung auf die Schalker „Knappenschmiede“, so die interne Bezeichnung der 2. Schalker Mannschaft, die aufgrund einer Spielverlegung sogar erst einmal in dieser Saison zum Zuge kam (1:1 gegen Fortuna Köln), kann der BSC-Trainer auf alle Akteure zurückgreifen. Ob Nehrbauer die gegen die Fortuna siegreiche Elf auch gegen die Knappen aufbietet, ist noch offen. Der BSC-Coach gibt sich geheimnisvoll. „Es könnte sein, dass die Art, wie der Gegner spielt, die Aufstellung beeinflusst“, sagt Nehrbauer. „Schalke ist eine typische Zweitvertretung – eine sehr junge und homogene Mannschaft.“ Zudem gebe es im eigenen Kader den einen oder anderen Härtefall.

Will sagen, Spieler die ganz dicht an der ersten Elf dran sind. Einer dieser Akteure ist zweifellos Kris Fillinger. Der Sechser, der 2018/2019 zum Stammpersonal gehörte und sogar zeitweise den verletzten Mario Weber als Kapitän vertrat, kam in den ersten beiden Spielen des BSC gerade einmal auf 28 Einsatzminuten. In der abgelaufenen Saison stand Fillinger dagegen 30 Mal auf dem Platz, absovierte 22 Partien über die volle Distanz. „Er ist sicherlich einer der Spieler, der diesmal gegen Schalke von Beginn an dabei sein könnte“, meinte der BSC-Trainer.

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