Sonntag gegen den VfB Bayern nach BVB-Sieg unter Druck - "Kein einfaches Spiel"

München · Im Fernduell mit Spielen gegen Abstiegskandidaten steht jetzt der FC Bayern unter Druck. Einen Tag nach dem Sieg des BVB gegen Hannover sind die Münchner am Sonntag Gastgeber für den VfB Stuttgart. Drei Hinrunden-Patzer sind für den Rekordmeister Warnung genug.

 Hat mit dem FC Bayern immer noch den Meistertitel im Blick: Trainer Niko Kovac.

Hat mit dem FC Bayern immer noch den Meistertitel im Blick: Trainer Niko Kovac.

Foto: Sven Hoppe

Diesmal muss der FC Bayern nachlegen. Im Fernduell mit dem weiter erfolgreichen Spitzenreiter Borussia Dortmund peilt der deutsche Fußball-Meister im Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart den siebten Bundesliga-Sieg nacheinander an.

"Wichtig ist, dass wir unsere Spiele gewinnen. Das andere können wir eh nicht beeinflussen. Es sei denn, wir spielen selber gegen Dortmund", erklärte Nationalspieler Joshua Kimmich. In der Vorbereitung auf den VfB ging der Blick auch nach Dortmund: Dort fertigte der BVB den Gast aus Hannover 96 mit 5:1 ab und tat gleich noch etwas für das vor dem Spieltag schon bessere Torverhältnis.

Nachdem die Bayern vor einer Woche durch das 3:1 in Hoffenheim vorgelegt hatten und die Borussia einen Tag später durch das 1:0 gegen Leipzig konterte, ist die Ausgangslage diesmal umgekehrt. Nach den Samstagsspielen waren die Westfalen neun Punkte voraus, am Sonntag sollen es nach Münchner Vorstellungen wieder sechs werden. Keiner erwartet, dass das Starensemble gegen den wieder einmal abstiegsbedrohten VfB Punkte lässt. Doch nach den Hinrunden-Patzern gegen Augsburg (1:1), Freiburg (1:1) und Düsseldorf (3:3) ist die Mannschaft von Trainer Niko Kovac gewarnt.

"Wir müssen über 90 Minuten konzentriert arbeiten. 19 Gegentreffer nach 18 Spielen ist definitiv zu viel", forderte Kovac einen besonderen Fokus auf die Defensivarbeit. In der vergangenen Saison gab es am letzten Spieltag ein 1:4 gegen Stuttgart, doch da waren die Heynckes-Bayern schon im Meistertrubel und mit den Gedanken beim später verlorenen Pokalfinale.

An solch einen Überraschungscoup ist beim Tabellendrittletzten diesmal nicht zu denken. "Jeder geht davon aus, dass die Bayern gewinnen. Wir fahren da hin, um am besten zu punkten und in der Außenseiterrolle über uns hinauswachsen", sagte VfB-Coach Markus Weinzierl. Der elf Millionen Euro teure Stuttgarter Rekordeinkauf Ozan Kabak (Galatasaray Istanbul) könnte sein Debüt geben, falls der angeschlagene Abwehrspieler Timo Baumgartl ausfällt. Der zukünftige Bayern-Verteidiger Benjamin Pavard befindet sich nach seiner Oberschenkelverletzung noch im Aufbautraining.

Beim FC Bayern musste der erkältete Jérôme Boateng eine Trainingspause einlegen. Franck Ribéry und Arjen Robben fehlen nach ihren Verletzungen weiter. Trotz der Ausfälle wird es im Starensemble auch diesmal Härtefälle bei der Aufstellung geben. "Diejenigen die gespielt haben, haben es sehr gut gemacht. Klar ist es für die, die hinten dran sind, nicht einfach", sagte Kovac. Serge Gnabry ist nach Muskelproblemen zumindest wieder fit. Robert Lewandowski erwartet "kein einfaches Spiel" und erwartet defensive Schwaben. "Sie werden versuchen, die ganze Mannschaft nach hinten zu stellen und auf Konter zu spielen", sagte der Pole.

Gegen den VfB will Kovac den Schwung des erfolgreichen Rückrundenstarts mitnehmen. "Wenn wir so ins Spiel gehen, wie wir es in der ersten Halbzeit gegen Hoffenheim gemacht haben, dann bin ich guter Dinge, dass wir das Spiel gewinnen", sagte Kovac, der auch gerne etwas für das Torverhältnis tun würde.

Nach den anspruchsvollen Aufgaben für München und Dortmund vor einer Woche und den Duellen mit abstiegsbedrohten Gegnern an diesem Spieltag stehen am nächsten Samstag Auswärtsspiele an - für die Bayern in Leverkusen und für den BVB in Frankfurt. "Die Gesamtkonstellation ist ähnlich", sagte Kovac. Aber am kommenden Samstag spielen die beiden Titelkandidaten wieder zeitgleich.

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