DEL Haie feiern 5:1-Erfolg über Wolfsburg

Köln · Die Kölner Haie haben sich nach der 2:6-Niederlage am Freitag eindrucksvoll zurückgemeldet. Gegen die Grizzlys Wolfsburg gewann Köln hoch verdient 5:1.

Die Signale waren eindeutig. Als Daniar Dshunussow am Freitag noch während der 2:6-Niederlage gegen den ERC Ingolstadt seinen Platz für den erst kurz zuvor neuverpflichteten Justin Peters räumen musste, hatte Trainer Cory Clouston unmissverständlich klargemacht, wer zukünftig das Tor der Kölner Haie hüten soll. Zumindest solange, bis die bislang gesetzte Nummer eins Gustaf Wesslau ihre Knieverletzung auskuriert hat. Es war folglich keine Überraschung mehr, dass Peters am Sonntag im Heimspiel gegen die Grizzyls Wolfsburg erstmals von Beginn an zwischen den Pfosten des KEC stehen durfte. Der kanadische Goalie-Routinier rechtfertigte das Vertrauen seines Landsmannes hinter der Bande mit einer abgeklärten Vorstellung, an deren Ende ein souveräner 5:1 (2:0, 1:1, 2:0)-Erfolg stand.

Den Grundstein zum neunten Saisonsieg legten die Haie mit einem sehr dominant geführten ersten Drittel, das für sie besser kaum hätte beginnen können. Zwei Minuten und 22 Sekunden waren auf dem Videowürfel der Lanxess Arena heruntergetickt, als Moritz Müller nach einem Querpass von Fredrik Eriksson an der blauen Linie zum Schlagschuss ausholte. Abgefälscht von einem Wolfsburger Spieler schlug die Scheibe zum 1:0 ein. Damit machte Müller ein für ihn persönlich überaus erfolgreiches Wochenende perfekt: Bereits gegen Ingolstadt hatte sich der Verteidiger in die Kölner Torschützenliste eintragen können. Die Niedersachsen hatten sich noch nicht gesammelt, da legte der KEC nach. Einen schnellen Gegenzug über Felix Schütz vollendete der über die rechte Außenbahn einmal mehr mit nach vorne geeilte Shawn Lalonde mit seinem satten Abschluss ins entfernte Toreck zum 2:0. Wolfsburgs Trainer Pavel Gross reagierte auf das zweite Gegentor binnen 54 Sekunden mit einer Auszeit, die die Überlegenheit der Hausherren aber nicht abzustoppen wusste. Ben Hanowski (6.), Kai Hospelt (7.) und der allein durchgestartete Schütz (18.) hätten noch vor der ersten Pause weitere Tore nachlegen können.

Mit dem Gefühl, das Geschehen sicher im Griff zu haben, ließen es die Kölner im Mitteldrittel ruhiger angehen. Wolfsburg kam nun etwas besser ins Spiel und zum Anschlusstreffer durch Stephen Dixon, der den insgesamt selten geprüften Peters aus kurzer Distanz überwand (28.). Als dem nach einer Boxeinlage von Nick Latta in Unterzahl geratenen KEC weiteres Ungemach drohte, brachen sich die Gäste selbst das Genick. Köln verteidigte trotz eines gebrochenen Schlägers von Hospelt herausragend und setzte zu einem Konter über Kapitän Christian Ehrhoff an, dessen Hereingabe Kristopher Foucault unglücklich ins eigene Gehäuse abfälschte (36.).

„Dieses Tor hat Wolfsburg emotional gebrochen“, analysierte der starke Ehrhoff. In der Tat kamen die Grizzlys danach nicht mehr zurück. Cloustons Team riss das Heft des Handelns wieder fest an sich und entschied die Partie durch einen weiteren Treffer von Ehrhoff endgültig (49.). Vier Minuten vor dem Ende setzte Philip Gogulla per Abstauber sogar noch einen drauf – die erforderliche Wiedergutmachung für die schwache Darbietung gegen Ingolstadt war geglückt. „Wir wussten, dass wir eine Reaktion zeigen mussten. Das ist uns mit einer sehr guten Leistung gelungen“, meinte Clouston.

Köln: Peters; Sulzer, Lalonde; Ehrhoff, Zerressen; Eriksson, Müller; Hanowski, Schütz, Shugg; Gogulla, Hospelt, R. Jones; Uvira, T.J. Mulock, Krämmer; Wruck, Latta, Boucher. – SR: Schukies/Schütz. – Zuschauer: 12873. – Tore: 1:0 Müller (2:22/Eriksson, Krämmer), 2:0 Lalonde (3:16/Schütz, Sulzer), 2:1 Dixon (27:16), 3:1 Ehrhoff (35:06/SH1), 4:1 Ehrhoff (48:56/Schütz, Hanowski), 5:1 Gogulla (55:48/Hospelt, Ehrhoff). – Strafminuten: Köln 14 plus 10 Latta; Wolfsburg 16 plus 10 Proft.

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