Zustimmung zur Netzgesellschaft

Wettbewerb soll Kosten für die Verbraucher im Rhein-Sieg-Kreis senken - Große Lösung war zu teuer

Rhein-Sieg-Kreis. (man) Eine Senkung der Energiekosten für die Verbraucher verspricht sich der Gesetzgeber vom neuen Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). Das soll eine größere Transparenz schaffen, indem die Netzinfrastuktur (Bau und Pflege von Leitungen) vom Vertrieb (Kundenbetreuung) getrennt wird.

Ziel ist mehr Wettbewerb, denn nach der Trennung können beispielsweise Stromnetzbetreiber keine fremden Kostensätze mehr für unabhängige Stromlieferanten einarbeiten, die lediglich ihre Volt und Watt durch die Leitung an ihren Kunden schicken. Um dieser Anforderung zu entsprechen, wollen auch die Stadtwerke Bonn (SWB) ihre Energie- und Wassertochter (EnW) entflechten.

Es ist daran gedacht, eine "SWB Energienetze GmbH" zu gründen. Das muss laut Gesetz noch im Laufe des Jahres realisiert werden. Zustimmung von den Kreispolitikern kam jetzt schon, bevor die Bonner entschieden. Sie mussten gefragt werden, weil der Rhein-Sieg-Kreis über die Beteiligungsgesellschaft der EnW mitbetroffen ist.

Ursprünglich war eine rheinische Großlösung unter der Federführung der Rheinenergie in Köln ins Auge gefasst worden. Aus Kostengründen hatte sich der EnW-Aufsichtsrat aber für die kleinere, regionale Konstruktion entschieden. Eine Kooperation mit der rheinischen Netzgesellschaft ist dennoch beabsichtigt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort