Kundgebung gegen Rechtsextremismus "Wir für Toleranz und Freiheit"

KREISSTADT · Der Bürgermeister und der Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler rufen für den 24. März zur Kundgebung gegen Rechtsextremismus auf.

Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler will dem "braunen Mob" die Stirn zeigen. Deshalb wurde vom Rat ein "Runder Tisch für Pävention und Sicherheit" beschlossen. Denn die rechtsextremistischen Entwicklungen vor allem rund um das "Braune Haus" bereiten Sorgen. Daher richten sich Bürgermeister Guido Orthen und die im Stadtrat vertretenen Parteien und Gruppierungen mit einem gemeinsamen Aufruf an die Bürger sowie die Vertreter aus Kirche, Wirtschaft und Kultur, Sport und Politik.

Unter dem Motto "Wir für Toleranz und Freiheit" laden Orthen, Christoph Kniel (CDU), Elisabeth Graff (SPD), Hans Boes (FWG), Wolfgang Schlagwein (Grüne), Hellmut Meinhoff (FDP) und Rainer Jakobs (WG Jakobs) zu einer Kundgebung für Samstag, 24. März, ab 14 Uhr am Rathaus ein. Für diesen Tag haben eine rechtsextreme Gruppe, aber auch linke Aktivisten der Antifa je einen Demonstrationszug mit Kundgebungen im Stadtgebiet angemeldet.

Unter dem Leitmotiv "Wir für Toleranz und Freiheit" wurde im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt am Montagabend nicht-öffentlich eine gemeinsame Erklärung von Bürgermeister und Fraktionsvorsitzenden abgestimmt. Darin heißt es unter anderem: "In unserer Stadt ist rechtsextremes Gedankengut unerwünscht. Bad Neuenahr-Ahrweiler ist eine tolerante, weltoffene Stadt, in der Menschen unterschiedlichster Herkunft und Lebensweise willkommen sind und friedlich zusammenleben können."

Und weiter: "Wir verurteilen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus sowie Diffamierung und Gewalt gegen ethnische, soziale, kulturelle und andere Minderheiten. Es ist deshalb ein dringendes Gebot der Stunde, dass die demokratischen Kräfte gemeinsam gegen alle Art von Gewalt vorgehen, Extremisten Einhalt gebieten und für den Schutz der Menschen in unserem Land eintreten."

In der Einladung zur Kundgebung, die das Rathaus am Dienstag aussprach, werden alle Kreisstädter dazu aufgerufen, sich dieser Erklärung anzuschließen: "Wir müssen aufstehen und Präsenz zeigen. Bad Neuenahr-Ahrweiler ist unsere Stadt - Extremisten haben hier keinen Platz."

Die Stadt-Demo war bereits vor den Ereignissen am Dienstagmorgen an der Weinbergstraße geplant.

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