"Windräder im Wald verstecken"

Die Wählergruppe Remagen sieht in Remagen gute Möglichkeiten für die Produktion von Windenergie.

 Nicht im freien Feld möchte die WGR künftig mögliche Windräder sehen.

Nicht im freien Feld möchte die WGR künftig mögliche Windräder sehen.

Foto: dpa

Remagen. (frv) Auch die Stadt Remagen setzt jetzt die Nutzung von Windenergie auf die politische Agenda. So will die Stadtverwaltung Ende Oktober im Bauausschuss über einen Planungsauftrag zur Ausweisung von geeigneten Standorten für Windkraftanlagen beschließen lassen. Die Wählergruppe Remagen (WGR) fordert nun, ein Hauptaugenmerk auf die Ausweisung von Flächen für Windkraft im Remagener Stadtwald zu legen.

"Mit Windkraft aus dem eigenen Stadtwald können wir nicht nur eine saubere Energieversorgung sicherstellen, sondern möglicher Weise Pachteinnahmen von jährlich über 150 000 Euro oder mehr erzielen, von denen dann Kindergärten, Schulen oder Innenstadt profitieren würden", so die WGR-Ratsmitglieder Ute Kreienmeier und Peter Wyborny.

Darüber hinaus fordert die WGR beim Thema "Windenergie" eine Kooperation zwischen den Kommunen an der Rheinschiene. "Remagen, Sinzig und Bad Breisig haben den Vorteil, über eigenen Stadtwald zu verfügen. Gerade mit Blick auf die laufenden Vorbereitungen zur Gründung einer gemeinsamen Energieversorgung kann daher 'Windkraft im Wald' zu einem starken finanziellen Fundament für das gemeinsame Projekt 'Stadtwerke' werden. Derartige Überlegungen zu kommunalen Windkraft-Betreibermodellen dürften bei den ab Ende Oktober stattfindenden Bietergesprächen nicht außen vor bleiben", meint Kreienmeier.

Die Gründe für die starke Etablierung von Waldstandorten für Windenergieanlagen seien vielfältig: Durch die technische Weiterentwicklung seien Bauhöhen möglich, bei denen sich die Rotoren über den Waldbeständen drehen. Häufig lägen die Wälder siedlungsfern.

"Bei Einhaltung der Mindestabstände zur Wohnbebauung bleiben oft nur noch Waldbestände übrig", erklärte Kreienmeier. Die Windräder ließen sich im Wald leichter "verstecken", weil rund ein Drittel des Baukörpers im Wald verschwindet. Der Flächenbedarf für die Errichtung einer Anlage im Wald sei mit 5 000 Quadratmetern pro Windrad zudem gering. Die entsprechenden Flächen müssten natürlich abgeholzt werden.

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