Weiterer Grundstein für die Wissenschaftsstadt Bonn

Symbolischer Akt auf dem Caesar-Baugelände - Richtfest soll im Oktober sein - Ende des nächsten Jahres sollen die ersten Forscher in dem Gebäude an der Rheinaue einziehen

Bonn. Symbolisch ummauert ist nun der Grundstein des Caesar-Neubaus in Plittersdorf: Bürgermeisterin Pia Heckes, Caesar-Chef Karl-Heinz Hoffmann, der kaufmännische Vorstand Hartwig Bechte und Architekt Georg Brechensbauer griffen zur Maurerkelle. Zwischen den Steinen versenkten sie eine Stahl-Kassette mit Bauplänen, einem Foto der Caesar-Mitarbeiter, Münzen, Tageszeitungen und der ersten Patenturkunde der Caesar-Forscher.

Die Bauarbeiten laufen jetzt ganz nach Plan, am 2. Dezember 2002 sollen die ersten Wissenschaftler in das rund 11 000 Quadratmeter große Gebäude am Rande der Rheinaue einziehen. Im Forschungszentrum beschäftigen sie sich vor allem mit Materialwissenschaften, Biotechnologie und computerunterstützter Chirurgie. Insgesamt werden rund 190 Millionen Mark in Grundstück, Bau und Forschungsgeräte investiert.

Die "Wühlerei und Sanierung auf dem Baufeld" habe nun ein Ende, so der Architekt. Zunächst hätte sich der Grund als nicht tragfähig erwiesen. "Wir sind sehr glücklich, nah an den anderen Forschungseinrichtungen zu sein und doch fast im Grünen", dankte Hoffmann der Stadt für die Unterstützung bei der Grundstückssuche. Er betonte: "Architektur und Wissenschaft genügen höchsten Ansprüchen." Richtfest soll am 16. Oktober sein. Der Grundstein für Caesar ist zugleich ein weiterer Baustein beim Ausbau des Wissenschaftsstandortes.

"Ich hoffe, dass Caesar ein Markenzeichen für Bonn wird", sagte Bürgermeisterin Pia Heckes. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Deutsche Akademische Austauschdienst haben bereits ihre Erweiterungsbauten bezogen. In der vergangenen Woche wurde außerdem der Grundstein für einen Neubau an der Ahrstraße gelegt, in den Hochschulrektorenkonferenz und Studienstiftung des deutschen Volkes einziehen. Einen Erweiterungsbau mit großem Konferenzsaal wünscht sich auch das Wissenschaftszentrum an der Ahrstraße. Solange jedoch die notwendigen politischen Entscheidungen dafür nicht getroffen sind, werden die erforderlichen Ausgleichsmittel nicht fließen.

Der Ausbau des Wissenschaftsstandortes Bonn geht weiter. Als Sitz für eine IT-Akademie beispielsweise ist die ehemalige Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen im Gespräch. Ein weiterer Mosaikstein ist der geplante Neubau der Bonn International School (BIS) in Plittersdorf: Dort soll dann der wissenschaftliche Nachwuchs von morgen ausgebildet werden.

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